28. Oktober 2014 | News | Neue Arbeitsgruppe

Geschlechterunterschiede in Gesundheit und Altern

Ab dem 1. Februar 2015 wird Anna Oksuzyan eine neue Max-Planck-Nachwuchsgruppe leiten. Die Medizinerin beschäftigt sich mit der Frage, warum Frauen und Männer so unterschiedliche Lebenserwartungen haben.

In allen Industrieländern leben die Frauen im Durchschnitt länger als die Männer. Und das obwohl Frauen im Laufe ihres Lebens bei vielen Gesundheitsindikatoren schlechtere Werte aufweisen als Männer des gleichen Alters. Dieses Phänomen wird im Englischen “male–female health-survival paradox” genannt. Obwohl sich die Forschung intensiv mit diesen geschlechtsspezifischen Unterschieden in Gesundheit und Sterblichkeit beschäftigt hat, weiß man immer noch nicht genau,  ob unterschiedliche Lebensgewohnheiten der Grund für die Verschiedenheiten sind oder ob man eher in biologischen und sozialen Faktoren nach den Ursachen suchen sollte. Mit ihrer neuen Arbeitsgruppe „Geschlechterdifferenzen in Gesundheit und Altern“ will Anna Oksuzyan herausfinden, ob unterschiedliche Verhaltensweisen der beiden Geschlechter ursächlich für die verschieden hohen Lebenserwartungen sein könnten. Außerdem wird sie untersuchen, ob die Unterschiede in den Lebenserwartungen universell für alle Länder sind und welche biologischen, demografischen und sozialen Faktoren das  “male–female health-survival paradox” bestimmen.

Zur Person

Anna Okzusyan ist gebürtige Armenierin. Sie hat Medizin an der Yerevan State Medical University (Armenien) studiert und hat dann den Master-Studiengang Public Health an der American University of Armenia absolviert. An das MPIDR kam sie erstmals im Jahr 2003, um am Programm der International Max Planck Research School of Demography teilzunehmen. Ihre Promotion hat sie 2010 an der University of Southern Denmark, Odense abgeschlossen. Seit 2013 ist sie Assistant Professor im Fachbereich Epidemiologie, Biostatistik und Biodemografie an der gleichen Hochschule.

Stellenausschreibung

The newly established Max Planck Research Group "Gender Gaps in Health and Survival"
is seeking to make appointments at PhD (up to 2), Post-Doctoral Fellow (up to 2), and Research Scientist levels. more

Kontakt

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Redakteurin Wissenschaftskommunikation

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