09. November 2007 | Pressemitteilung

Politik in Zeiten des Demografischen Wandels - Prof. Dr. Süssmuth spricht in Rostock über die Chancen einer alternden Gesellschaft

Die alternde Gesellschaft ist eine große Herausforderung für politische Entscheidungsträger. Wie sich das Bild älterer Menschen in Deutschland in den vergangenen drei Jahrzehnten verändert hat und wie die Politik darauf reagiert hat, darüber sprach am Donnerstagabend, 1. November 2007, die Bundestagspräsidentin a.D. Frau Dr. Rita Süssmuth. Ihr Vortrag fand im Rahmen einer internationalen Konferenz für junge Führungskräfte statt, die in der letzten Woche von dem Max-Planck-Institut für demografische Forschung, dem Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels, der 21st Century Trust, dem Stifterverband, der DFG und dem Foreign and Commonwealth Office veranstaltet wurde und ganz im Zeichen der Zukunft der Gesundheit der Bevölkerung stand.

Vor diesem Hintergrund sprach die ehemalige Gesundheitsministerin von der großen Bedeutung der älteren Menschen für die Gesellschaft und rief dazu auf, die Chancen einer alternden Gesellschaft zu erkennen und zu aktivieren. Diese Chancen können aber nur genutzt werden, wenn die Menschen auch im Alter aktiv in die Gesellschaft eingegliedert sind. Es darf keiner aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Frau Süssmuth sieht in Hinsicht auf die soziale Integration der älteren Menschen erst seit ein paar Jahren in Deutschland verbesserte Bedingungen. Insbesondere der letzte Altenbericht zu den Potenzialen des Alters in Wirtschaft und Gesellschaft hat die Bevölkerung, aber vor allem auch Politiker zum Nachdenken angeregt und neue Ideen im Bereich Partizipation und Pflege der älteren Mitbürger auf den Weg gebracht. Für die Gesundheitspolitik der älteren Menschen fordert Frau Süssmuth, dass man einem ganzheitlichen Ansatz folgen sollte. Nicht nur Entwicklungen in der Medizin und Medizintechnik sind von Bedeutung, nur weil sie innovativer und schneller sind, sondern ein sozialer Ansatz, der die gesamte Person erkennt, sollte greifen. So ist es vor allem von Bedeutung in die Prävention von Krankheiten und in die Rehabilitation zu investieren - dieser Maxime folgt die Gesundheitspolitik inzwischen seit ein paar Jahren. Doch auch die Durchsetzung der Prävention im medizinischen Alltag hat Jahre gedauert. Das Umdenken in jeglichen gesellschaftlichen Bereichen braucht seine Zeit, so ist es auch in der Politik, die ältere Menschen betrifft, in den letzten Jahrzehnten gewesen.

Kontakt

Leiterin des Arbeitsbereichs Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen

Silvia Leek

E-Mail

+49 381 2081-143

Redakteurin Wissenschaftskommunikation

Silke Schulz

E-Mail

+49 381 2081-153

Was nun?

Zur Startseite

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.