15. November 2005 | Pressemitteilung

Was kostet der Demografische Wandel? Rostocker Gespräch anlässlich des ersten Jahrestages der Gründung des Rostocker Zentrums

Die Bevölkerung altert. Die Politik, die Gesellschaft, die Wirtschaft und auch Einzelne müssen auf die neue gesellschaftliche Situation reagieren und sich neuen Verhältnissen anpassen. Doch welche Kosten sind mit diesen Anpassungen verbunden und für wen entstehen sie? Das Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels lädt Entscheidungsträger, Wissenschaftler, Studenten und andere Interessierte am Donnerstag, den 17. November 2005 ab 14 Uhr in das Max-Planck Institut für demografische Forschung ein, um diese facettenreiche Frage mit Experten aus verschiedenen Disziplinen zu diskutieren.

Immer weniger Erwerbstätigen steht eine wachsende Zahl von Rentnern gegenüber. Dieser Trend wird sich noch verstärken, wenn in etwa 25 Jahren die geburtenstarken Jahrgänge in das Rentenalter vorrücken, während gleichzeitig die geburtenarmen Jahrgänge arbeiten. Dieser demographische Wandel stellt eine große Herausforderung für die Funktionsfähigkeit der sozialen Sicherungssysteme dar. Dieser Zusammenhang ist erkannt und wird viel diskutiert. Doch auch die Auswirkungen einer alternden Gesellschaft auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, auf das gesellschaftliche Miteinander, auf Lebensformen und auf individuelle Biographien verdienen Beachtung. Wir wollen die Frage nach den Kosten des Demografischen Wandels weit fassen: Welche Kosten entstehen für die Volkswirtschaft? Welche Kosten entstehen für die Gesellschaft, welche für Familien, welche für den Einzelnen in unterschiedlichen Lebensphasen? Welche Kosten entstehen bereits heute, welche entstehen morgen?

Diese Fragen wollen wir mit Fachleuten aus der Soziologie, der Volkswirtschaft und der Demografie beleuchten. Der Ökonom Christoph Schmidt, der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung, der Soziologe Franz-Xaver Kaufmann, Emeritus der Universität Bielefeld und Buchautor, sowie die Demografin Gabriele Dobelhammer, Professorin an der Universität Rostock, diskutieren über die Konsequenzen des Demografischen Wandels, über Gewinner und Verlierer sowie über Lösungen, Kosten zu vermeiden.

James W. Vaupel, Direktor des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung und Direktor des Rostocker Zentrums wird einen in Rostock entwickelten Index vorstellen, der eine Quantifizierung der ökonomischen Auswirkungen des Demografischen Wandels erlaubt. Dabei ist das Ausmaß der bevorstehenden Veränderungen von Region zu Region und von Land zu Land unterschiedlich – der Index berücksichtigt diese Unterschiede und ermöglicht regionale und internationale Vergleiche.

Thusnelda Tivig, Direktorin des Rostocker Zentrums, wird aktuelle Forschungsarbeiten und Aktivitäten des Zentrums vorstellen. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf den Start des neuen Informationsportals im Internet, zdwa.de.

Die Veranstaltung wird vom Rostocker Zentrum zu Erforschung des Demografischen Wandels als gemeinsamer Einrichtung der Universität Rostock und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung organisiert. Das Rostocker Gespräch findet anlässlich des ersten Jahrestages der Gründung des gemeinsamen Zentrums statt.

 
Programm "Rostocker Gespräch zum Demografischen Wandel"

Kontakt:
Dr. Pascal Hetze
Dr. Kristín G. von Kistowski

 

Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels
Konrad-Zuse-Straße 1, 18057 Rostock
Fon: +49 (381) 2081-208
Fax: +49 (381) 2081-169

 

 

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