Zeitschriftenartikel

Langes Leben und schlechteres Befinden - ein Paradox?

Doblhammer, G.
Demografische Forschung Aus Erster Hand, 6:2, 3 (2009)

Abstract

In allen Ländern der Welt haben Frauen eine niedrigere Sterblichkeit als Männer, geben jedoch gleichzeitig in Umfragen mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen und körperliche Beschwerden an. Dazu gehört ein komplexeres Muster an chronischen und akuten Erkrankungen. Warum Frauen länger leben, aber unter schlechterer Gesundheit leiden als Männer, ist trotz reger Forschung noch immer ein Rätsel. Von besonderem Interesse ist daher, wie sich die Sterblichkeit der Geschlechter in einer Phase sich verschlechternder Gesundheit entwickelt. Eine Hypothese ist, dass dann Krankheit in den Vordergrund tritt und sich die Sterblichkeitsniveaus von Männern und Frauen annähern.
Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.