Forschungsgruppe

Demografie der Arbeit

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Forschungsfeld

Erwerbsbeteiligung und die Dynamik des Lebensverlaufes

In vielen Länder mit hohem Einkommen haben sich Größe und Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung deutlich verändert. Die Ursachen sind demografische Entwicklungen, welche sich auf die Altersstruktur der Erwerbsbevölkerung auswirken, Änderungen im Bildungsstand der Bevölkerung und Veränderungen in den Mustern der Erwerbsbeteiligung, wie etwa der Anstieg der Frauenerwerbsquoten. Veränderungen im Arbeitsmarkt und in der Erwerbsbeteiligung wurde in den vergangenen Jahren großes Interesse durch die Forschung beigemessen, dennoch bleiben viele Fragen offen, u.a. aufgrund von methodischen Herausforderungen. So wird zum Beispiel noch nicht hinreichend verstanden, wie genau Gesundheit und Erwerbsbeteiligung miteinander zusammenhängen, denn die Gesundheit beeinflusst die Erwerbsbeteiligung und umgekehrt, und dadurch gestaltet es sich schwierig, die kausalen Zusammenhänge zu entflechten.

Dieses Forschungsfeld beschäftigt sich mit diesen Themen. Wir analysieren den Zusammenhang zwischen Erwerbsbeteiligung und wesentlichen Phasen und Übergängen im Lebensverlauf indem wir die Erwerbsbeteiligung als Gestaltungsfaktor im Lebensverlauf sowie als Ergebnis von Lebensverläufen ermitteln. Ferner untersuchen wir unentgeltlich geleistete Arbeit. Ein wesentlicher Fokus liegt auf dem Gesundheitszustand. So hängen bspw. kognitive Leistungsfähigkeit und gesundheitliche Einschränkungen mit den Bedingungen im frühen Leben, mit dem Verlauf der Erwerbskarriere im Haupterwerbsalter und mit der Erwerbsbeteiligung älterer Menschen zusammen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Qualität der Arbeit und des Wohlbefindens. Ferner untersuchen wir, welche Rolle das Humankapital als Einflussfaktor sowie Ergebnis von komplexen Lebenslaufverläufen und demografischen Prozessen spielt.

Die Analysen werden sowohl auf der Makro- wie auf der Mikroebene anhand von Datensammlungen, Zeitreihen aus der amtlichen Statistik, Umfragedaten und Registerdaten durchgeführt. Wo immer möglich, wenden wir modernste Methoden der kausalen Inferenz an, mit denen wir exogene Variationen identifizieren und einbeziehen können, wie etwa in natürlichen Experimenten. Bei unseren Vorausberechnungen künftiger Trends in der Erwerbsbeteiligung werden wir das Potential für Bayes’sche Ansätze erkunden.

Schlagworte:

Demografischer Wandel, Lebensverlauf, Projektionen und Vorhersagen, Wirtschaft, Erwerbstätigkeit, Ruhestand

Projekte dieses Forschungsfelds

Determinants and Consequences of Retirement Details
Unpaid Work Throughout the Life Course Details
Demographic Perspectives on Human Capital Formation Details
Economic Well-Being and Life-Course Transitions (Dissertation) Details
Social, Demographic, and Health Consequences of Job Loss for Individuals and Their Families (Dissertation) Details
Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.