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Working-Life Trajectories in Perspective: Patterns and Determinants

Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit ist ein wichtiges politisches Ziel in alternden Gesellschaften. Dennoch liegen bisher erstaunlich wenig Studien dazu vor, welche Faktoren die Lebensarbeitszeit beeinflussen, wie sie sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat und wie sie sich von Land zu Land unterscheidet.

Dieses Forschungsfeld soll diese Lücke füllen. Die Lebensarbeitszeit – also die Anzahl der Erwerbsjahre insgesamt – dient uns dabei als einer unserer maßgeblichen Indikatoren. Wir untersuchen Entwicklungstrends in der Lebensarbeitszeit in Ländern mit hohem Einkommen und die Faktoren, die diese Trends beeinflussen. Wir nehmen eine Lebenslaufperspektive ein um zu untersuchen, wie sich die Verlängerung der Ausbildungszeiten auf den Eintritt in das Berufsleben auswirkt und wie sich Veränderungen im Geburtenverhalten, wirtschaftliche Unsicherheit und weitere Ursachen auf Erwerbsverläufe der Bevölkerung und die Lebensarbeitszeit auswirken.

Für unsere Analysen verwenden wir Querschnitts- und Längsschnittserhebungen sowie registerbasierte Daten, die zusammen viele Länder, mehrere Geburtenkohorten und verschiedene Zeitperioden abdecken, und wir betrachten die Lebensarbeitszeit aus einer Perioden- sowie einer Kohortenperspektive. Kohortenanalysen stehen häufig vor dem Problem, dass Daten fehlen, entweder weil die Kohorten schon sehr alt sind und Informationen über ihr frühes Arbeitsleben fehlen oder weil die Kohorte noch zu jung ist, um ihr Erwerbsleben als abgeschlossen ansehen zu können. Wir gehen dieses Problem an, indem wir eine neue Methode anwenden, mit der die Erwerbsbiografie einer Kohorte aus unvollständigen Daten vervollständigt werden kann. Eine weitere methodische Neuerung ist unsere Entwicklung und Anwendung von Markov-Ketten Methoden, mit denen wir eingehende Analysen zu sozialen Verläufen durchführen können.

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