09. Dezember 2020 | News | Auszeichnung für Studie

Daniela Negraia gewinnt Jan Hoem Paper Award

Daniela Negraia hat den Jan Hoem Paper Award 2020 gewonnen. © MPIDR/Wilhelm

Eine Studie über das Wohlbefinden von Eltern in den USA von Daniela Negraia und einer Kollegin gewann den ersten Jan Hoem Paper Award.

Eine Studie zur Soziodemografie ist die erste exzellente Studie einer Nachwuchsforschenden am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR), die im Namen des ehemaligen MPIDR-Direktors Jan Hoem ausgezeichnet wurde.

Daniela Negraia, bis November 2020 Wissenschaftlerin am MPIDR, und ihre Kollegin Jennifer Augustine von der University of South Carolina veröffentlichten ein Papier, das sich mit den verschiedenen Dimensionen des Wohlbefindens von Eltern in den USA befasst.

Sie verwendeten umfangreiche Umfragedaten zur Zeitnutzung und Angaben zum Wohlbefinden der Eltern. Die beiden Forscherinnen zeigen, dass das Elternsein mit intensiveren Gefühlen, sowohl positiven wie auch negativen Äußerungen von Emotionen und Wohlbefinden verbunden ist.

Die Autorinnen zerlegen diese verschiedenen Emotionen, untersuchen sie in unterschiedlichen Kontexten und Lebenslaufdynamiken, und erhalten sehr aussagekräftige Ergebnismuster. Das ist der Grund, warum Gunnar Andersson, Leiter des Vergabekomitees, in seiner Begründung schrieb: „Eine Studie, die das Risiko birgt, eine weitere Reihe von 'mehrdeutigen Ergebnissen' zu produzieren, bringt Klarheit in einer Weise, die sie zu einer Referenz für viele zukünftige Arbeiten in diesem Studienbereich macht.“

Darüber hinaus würdigte das Vergabekomitee, dass die Arbeit von Negraia und Augustine auf sehr komplexen aber qualitativ hochwertigen Daten basiert. Sie bietet das Potenzial, diese Dateninfrastruktur einem breiteren Kreis von Soziologinnen und Demografen besser zugänglich zu machen.

Der Jan Hoem Paper Award wurde Anfang Dezember während der Annual Academy, die Teil des Doktorandenprogramms IMPRS-PHDS ist, digital verliehen. Der Preis wurde dieses Jahr zum ersten Mal verliehen. Er wurde ins Leben gerufen, um Nachwuchsforschende am MPIDR für eine Arbeit auszuzeichnen, die Qualität, Innovation, Originalität und wissenschaftliche Leistung am Beispiel der Arbeit von Jan M. Hoem verdeutlicht.

Originalpublikation

Negraia, D., Augustine, J.: Unpacking the Parental Well-Being Gap: the Role of Dynamic Features of Daily Life across broader Social Contexts. Social Psychology Quarterly. (2020). DOI: 10.1177/0190272520902453

Diese Studie wurde auch mit dem IPUMS-Forschungspreis ausgezeichnet. Sie ist ein Gewinner des Time Use Award:  ipums.org/impact/ipums-research-award

Pressemitteilung zum Thema

Wohlbefinden von Eltern: Mit Kindern mehr Gefühle im Alltag – positive und negative

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.