16. November 2022 | News | Willkommen am MPIDR

Katherine Del Salto Calderon ist neue Promovierende im Arbeitsbereich Bevölkerung und Gesundheit

© Katherine Del Salto Calderon

Katherine stammt aus Ecuador, studierte an der Universität Linköping in Schweden und hat einen gesundheitspolitischen Hintergrund. Bei uns am Institut will sie den Zugang zu Reproduktionsgesundheit und Gesundheitsverhalten untersuchen, mit besonderem Interesse an alternativen Datenquellen in Ländern mit mittlerem Einkommen.

Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Ich habe einen gesundheitspolitischen Hintergrund, und ein Thema hat mich sowohl in meinem Berufs- als auch in meinem Privatleben immer wieder aufhorchen lassen: sexuelle und reproduktive Gesundheit (SRH). Der Zusammenhang zwischen dem Zugang zu reproduktiven Gesundheitsdiensten und sozioökonomischer Ungleichheit hat mich schon immer interessiert und bewegt. Ich möchte die politischen Determinanten der SRH verstehen und die politischen Strukturen, politischen Entscheidungen und kulturellen Faktoren untersuchen, die Ungleichheiten bei SRH-Indikatoren beeinflussen. Ich möchte meine Forschung auf Länder mit mittlerem Einkommen, insbesondere in Lateinamerika, konzentrieren, indem ich neue Datenquellen erforsche.

Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Nach fast drei Jahren Pandemie bin ich ehrlich gesagt sehr aufgeregt, wieder im Büro zu arbeiten (ich hoffe, ich beschwöre jetzt nichts). Ich habe es vermisst, von Kolleg*innen, Kommiliton*innen und Professor*innen jenseits des Bildschirms zu lernen. Mir haben vor allem regelmäßige Gespräche und informellere Interaktionen gefehlt. Ich glaube wirklich, dass ich am meisten lerne, wenn ich mich auf diesen Austausch von Wissen und Neugier einlasse. Das hält mich motiviert.

Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Mir gefällt, dass es eine richtige Stadt ist, ohne dass sie einschüchternd oder anonym wirkt. Ich finde es toll, dass es hier so viel Wasser und Grün gibt, das gibt mir ein Gefühl der Ruhe. Ich bin mir sicher, dass die Aussicht vom Büro an stressigen Tagen sehr hilfreich sein wird. Mir gefällt auch, dass ich ein gutes Gleichgewicht zwischen Englisch und Deutsch am Institut und in der Stadt habe, so dass es sich nicht zu entfremdend anfühlt, und gleichzeitig motiviert es mich, Deutsch zu lernen.

Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Ich gestehe, ich habe Leute, die mich kennen danach gefragt, und ihre Antworten haben mich nicht enttäuscht. Ich bin verrückt nach Kaffee; zum Glück ist mein Büro im 3. Stock, dort kann ich die Espressomaschine nutzen. Ich liebe Hunde, und ich hoffe, eines Tages ein Wohnmobil zu haben. Im Moment suche ich auch leidenschaftlich nach Schätzen für die Zimmereinrichtung. Und ich würde sagen, dass es mir wichtig ist, mich zu informieren und an Debatten über verschiedene gesellschaftliche Themen teilzunehmen. Feminismus ist ein großes Thema, insbesondere Intersektionalität und Transfeminismus, aber auch Armut, Antirassismus und Dekolonisierung. Ich möchte ständig an meinen eigenen Ansichten zu diesen Themen arbeiten, damit ich zumindest bewusster mit meinen Worten und Taten umgehen kann. Ich freue mich sehr darauf, in Rostock in Gruppen mitzuarbeiten, die sich damit beschäftigen.

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.