27. Februar 2023 | News | Willkommen am MPIDR

Sanny Boy Domingo Afable ist neuer Promovierender im Arbeitsbereich Bevölkerung und Gesundheit

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Sanny Boy Domingo Afable kommt vom Population Institute der Universität der Philippinen ans MPIDR. Dort hat er seinen Master of Arts in Demografie erworben. Er ist Teil des gemeinsamen St Andrews-Max Planck PhD Studentship und wird bis Oktober 2024 am MPIDR arbeiten und das Programm in St. Andrews abschließen.

Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

In meiner Dissertation geht es darum, wie erwachsene Kinder zur Gesundheit und zum Altwerden ihrer Eltern beitragen. Dabei geht es um die Rolle der räumlichen Nähe, des gemeinsamen Wohnens und anderer Faktoren, die ältere Menschen und ihre erwachsenen Kinder verbinden, die beide große Veränderungen im Lebensverlauf durchmachen. Obwohl ich hauptsächlich mit Längsschnittdaten aus Ländern mit hohem Einkommen arbeiten werde, finde ich das Thema persönlich relevant, da die Familie in asiatischen Gesellschaften wie auf den Philippinen in fast allen Bereichen eine zentrale Rolle spielt. Wenn ich meine Forschungsfragen entwickle, lasse ich mich manchmal von meinen eigenen alternden Eltern inspirieren - und bin auch neugierig auf sie. Wie wirkt sich die Entfernung von 9 700 Kilometern zwischen uns auf sie aus? Kann unser täglicher Online-Austausch die Auswirkungen dieser Entfernung ausgleichen? Es ist nicht so, dass mich diese Fragen nachts wach halten, aber manchmal tut meine Forschung das.

Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Ich freue mich darauf, Menschen mit unterschiedlicher Ausbildung und Forschungsinteressen kennenzulernen, an Kursen und Vorträgen teilzunehmen und mit hochwertigen Daten zu arbeiten. Ich freue mich auch darauf, an Konferenzen teilzunehmen, mit Forschenden zu interagieren, deren Arbeiten ich gerade in demografischen Fachzeitschriften gelesen habe, und auch einfach die Espressomaschine in der Teeküche zu nutzen.

Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Einige ehemalige Kolleg*innen von mir, die schon in Rostock waren, haben die Stadt eher düster beschrieben. Ich habe bisher die gegenteilige Meinung: Rostock ist eine so friedliche und doch lebendige Stadt. Alles, was ich brauche, kann ich zu Fuß erreichen. Die Einheimischen scheinen freundlich zu sein und sprechen besser Englisch als ich. Die Kälte kann ich ertragen, perfekt dazu wäre ein Bier. Mein Büro hat auch einen schönen Blick auf den Fluss - ich glaube, das gefällt mir bisher am besten an der Stadt. Ich habe gehört, dass Rostock im Sommer am schönsten ist, also freue ich mich schon sehr darauf.

Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Seit ich hier bin, habe ich mir Kochen beigebracht. In der Nähe gibt es einen Asialaden, in dem ich vertraute Zutaten kaufen kann, aber die können ziemlich teuer sein, also habe ich auch mit dem experimentiert, was ich in sonst in Lebensmittelgeschäften bekomme. Bis jetzt bin ich von den Ergebnissen beeindruckt. Sie sollten mein Hühner-Adobo probieren.

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.