01. Oktober 2007 | Pressemitteilung

Konferenz "Population and Health: facing up to the future"

Wo: Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock
Wann: 28. Oktober - 3. November 2007

Organisatoren: 21st Century Trust / Stiftverband für die Deutsche Wissenschaft / Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) / UK Foreign and Commonwealth Office, Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels / Max-Planck-Institut für demografische Forschung

Die Bevölkerungsalterung ist ein globales Phänomen, nur wenige Länder sind nicht betroffen. So wird bis zum Jahr 2030 der Anteil der über 65-Jährigen weltweit von 6,9 Prozent auf mindestens 12,0 Prozent ansteigen. Für viele der Schwellen- und Entwicklungsländer ist zu erwarten, dass das Altern der Bevölkerung besonders schnell voranschreitet.

Dieser Wandel wird tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen hervorrufen und alle Bereiche des politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens berühren. Lösungsansätze und Einfallsreichtum von Visionären und Führungspersönlichkeiten der gegenwärtigen und heranwachsenden Generation werden gefragt sein, um die Gesellschaft auf die demografischen Entwicklungen vorzubereiten.

Insbesondere das Gesundheitswesen, das bereits heute durch rasanten technischen Fortschritt und zugleich eine starke Kostenexplosion gekennzeichnet ist, wird sich verstärkt anpassen müssen. Die Liste drängender und unbeantworteter Fragen ist lang:

  • Welches Ausmaß wird der Demografische Wandel annehmen?
  • Wie wird sich der steigende Anteil älterer Menschen tatsächlich in der Gesundheitsversorgung auswirken? Bestätigen sich Beobachtungen, dass Menschen gesünder altern?
  • Welche Krankheiten werden in Zukunft eine Rolle spielen? Welche Bedeutung wird die Versorgung chronisch Kranker haben? Kann die Ausbreitung neuer Viren (z.B. HIV- und Vogelgrippeviren) gestoppt werden?
  • Wie kann der Dialog mit Patienten aussehen, die immer besser informiert sind und deren Ansprüche in einigen Fällen sogar die Möglichkeiten der Medizin überschreiten?
  • Welche Reformen des Gesundheitswesens sind notwendig, um auch zukünftig die immer weiter ansteigenden medizinischen Kosten decken zu können? Fragen zur Finanzierung der Sozialsysteme sind besonders dringlich, wenn man davon ausgeht, dass in Zukunft ein immer geringerer Bevölkerungsanteil in Vollzeit erwerbstätig sein und in die Sozialkassen einzahlen wird.
  • Die Bedeutung von privatem und öffentlichem Sektor verschieben sich. Welche Auswirkungen auf das Gesundheitssystem wird dies haben - in den Industriestaaten, aber vor allem in den Schwellenländern, in denen der privatwirtschaftliche Bereich wahrscheinlich stark an Einfluss gewinnen wird?
  • Wie werden sich technischer Fortschritt, Globalisierungsprozesse und das Wachstum der Wirtschaft in Asien auf die medizinische Versorgung auswirken?
  • Und wie lässt sich in Zukunft gewährleisten, dass ausreichend ausgebildetes medizinisches Personal zur Versorgung einer immer älter werdenden Bevölkerung zur Verfügung steht?

Während der Konferenz sollen verschiedene Zukunftsszenarien entwickelt und bewertet werden ("scenario-building approach"). Dieser Ansatz gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, die Herausforderungen, denen wir in den kommenden Jahrzehnten gegenüberstehen werden, besser zu verstehen und konkrete Lösungsansätze zu entwickeln. Die Zukunft des Wohlfahrtsstaates wird davon abhängen, wie gegenwärtige und zukünftige Entscheidungsträger auf die Herausforderungen demografischer Entwicklungen reagieren.

Leitender Wissenschaftler: Prof. James W. Vaupel, Direktor des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, Rostock

Als weitere Referenten haben zugesagt: Dr. Paul Kielstra, 21st Century Trust, Prof. Thomas Kirkwood, Co-Direktor Institute of Ageing and Health, Universität Newcastle; Prof. Dr. Gabriele Doblhammer, Direktorin des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels; Prof. Dr. Hilke Brockmann, Professorin für Soziologie, International University Bremen; Deborah Roche, Senior Adviser Strategy Unit, UK Dept. of Health; Richard Smith, United Health Europe; Dr. Shereen El Feki, ehemalige Korrespondentin für "healthcare" der Zeitung "Economist"; Prof. Johannes Löwer, Direktor des Paul Ehrlich Instituts (PEI, Deutsches Bundesamt für Sera und Impfstoffe) in Langen.

Mehr Informationen und Anmeldung zur mehrtägigen Konferenz unter: http://www.21stcenturytrust.org/2007.html

Kontakt

Leiterin des Arbeitsbereichs Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen

Silvia Leek

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Redakteurin Wissenschaftskommunikation

Silke Schulz

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