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Methodische Aspekte der Erhebungen der Berliner Altersstudie

Nuthmann, R., Wahl, H.-W.
In: Baltes, P. B., Mayer, K. U. (Eds.): Die Berliner Altersstudie, 55–83
Berlin, Akademie Verlag (1996)

Abstract

Die Berliner Altersstudie hat zum Ziel, in umfassender Weise gesundheitliche, psychische, soziale und ökonomische Aspekte des Lebens alter und hochbetagter Menschen in einer Großstadt (Berlin-West) zu erfassen und zur Weiterentwicklung gerontologischer Forschung des hohen Alters beizutragen. 1988/1989 wurde dafür eine breit angelegte multidisziplinäre empirische Intensiverhebung konzipiert, die 13 Untersuchungsteile vorsah und mit nach Alter und Geschlecht geschichteten Zufallsstichproben arbeiten sollte. Obwohl bei der Konzeption dieser Intensiverhebung auf eigene Vorarbeiten und vielfältige Erfahrungen gerontologischer und anderer empirischer Studien zurückgegriffen werden konnte, gab es eine Reihe methodischer, organisatorischer und forschungsethischer Fragen, die einer Klärung bedurften. Vor allem war offen, ob und inwieweit alte und hochbetagte Menschen für eine Teilnahme an der Intensiverhebung gewonnen werden könnten. Das Kapitel informiert deshalb zunächst über die Pilotstudien, die von Juni 1989 bis April 1990 durchgeführt wurden, um die Machbarkeit der Studie zu prüfen und das Erhebungskonzept zu optimieren. Danach wird die Methodik der Erhebungen der Hauptstudie, die von Mai 1990 bis Juni 1993 stattfanden, dargestellt. Dabei wird zunächst über die Ziehung und den Einsatz der Stichproben berichtet. Daran anschließend wird dargestellt, wie vorgegangen wurde, um mit den Adressaten der Studie persönlich Kontakt aufzunehmen und sie für eine Teilnahme zu motivieren. Danach konzentriert sich das Kapitel auf die Steuerung des Feldes, auf Stichprobenausfälle sowie auf die Beteiligung der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer an den Erhebungen. Die Beschreibung der Beteiligung orientiert sich an drei Ebenen unterschiedlicher Teilnahmeintensität und bezieht hierbei auch Rahmendaten der Erhebungen dieser Teilnahmeebenen (z. B. Dauer der Erhebungen) mit ein. Nach Informationen zur Arbeit der forschungstechnischen Assistentinnen und Assistenten sowie der Projektärzte schließt das Kapitel mit der Darstellung des Betreuungskonzepts der Berliner Altersstudie und weiterer forschungsethisch und -rechtlich begründeter Regelungen, die bei den Erhebungen praktiziert wurden. (AUTHORS)
The Max Planck Institute for Demographic Research (MPIDR) in Rostock is one of the leading demographic research centers in the world. It's part of the Max Planck Society, the internationally renowned German research society.