Journal Article

Die kurzfristige Stabilität des Kinderwunsches von Kinderlosen in Ost- und Westdeutschland: eine Analyse mit den ersten beiden Wellen des deutschen Beziehungs- und Familienpanels

Buhr, P., Kuhnt, A.-K.
The short-term stability of fertility intentions of childless people in eastern and western Germany: an analysis with the first two waves of the German Family Panel
Zeitschrift für Familienforschung, 24:Sonderheft 9, 275–297 (2012)

Abstract

Im Fokus dieses Beitrags steht die Frage nach der kurzfristigen Stabilität des Kinderwunsches von Kinderlosen über den Zeitraum von einem Jahr. Wir prüfen insbesondere, ob Lebensereignisse wie der Verlust eines Arbeitsplatzes oder die Auflösung einer Partnerschaft einen Einfluss auf die Stabilität des Kinderwunsches haben. Die Datenbasis für die Analysen sind die ersten beiden Wellen des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam). Als Methode werden binäre und multinomiale logistische Regressionsmodelle verwendet, um die Determinanten der Stabilität, Erhöhung oder Reduzierung des Kinderwunsches von kinderlosen Personen in Ost- und Westdeutschland zu ermitteln. Unsere Ergebnisse zeigen, dass vor allem Änderungen im Partnerschaftsstatus einen Einfluss auf die Stabilität des Kinderwunsches ausüben. Es zeigt sich zudem, dass der Kinderwunsch von Westdeutschen stabiler ist als der von Ostdeutschen. Vor dem Hintergrund der Unterschiede im Geburtenverhalten fallen die Ost-West-Unterschiede in der Stabilität des Kinderwunsches jedoch gering aus. ///// This paper investigates the stability of fertility desires for childless people over a short-term period of one year. We study how changes in the partnership status and the experience of unemployment affect the stability of fertility desires. Data for this analysis come from the first two waves of the German “Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics” (pairfam). We use binary and multinomial logistic regression models to analyze the determinants of stability, increase or reduction of fertility desires for childless persons in Eastern and Western Germany. The results show that changes in the partnership domain influence fertility desires. We also find that fertility desires of West Germans are more stable than those of East Germans. Against the background of the East-West-differences in fertility behavior, differences in the stability of fertility desires are minor.
Keywords: Germany, desired family size, family demography, family planning personnel, fertility
The Max Planck Institute for Demographic Research (MPIDR) in Rostock is one of the leading demographic research centers in the world. It's part of the Max Planck Society, the internationally renowned German research society.