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Forschungsfeld

Vergleiche

Ein wichtiger Teil des Kausalitätsnachweises ist die Validierung der Ergebnisse in verschiedenen Populationen und Kontexten. Vergleichende Studien - mit harmonisierten Instrumenten - sind hierfür ideal. Solche Studien tragen auch dazu bei, Analysen gesundheitlicher Ungleichheiten in einen breiteren sozio-politischen Kontext zu stellen, und sind ein wichtiges Mittel, um zu beurteilen, wie sich soziale Bedingungen und politische Maßnahmen auf Makroebene auf gesundheitliche Ungleichheiten auswirken können. Darüber hinaus können uns vergleichende Studien über Bevölkerungsgruppen in verschiedenen Ländern dabei helfen, die Grenzen der Erklärungen für soziale Ungleichheiten im Gesundheitsbereich in einem bestimmten Kontext zu verstehen. Allzu oft werden kausale sozialepidemiologische Erkenntnisse aus einem Kontext auf andere Länder und Zeiträume extrapoliert. So werden beispielsweise Zusammenhänge zwischen der Sterblichkeit und sozial bedingten Risikofaktoren wie der Häufigkeit des Rauchens oder des Verzehrs von Obst und Gemüse, die in ausgewählten Ländern mit hohem Einkommen gefunden wurden, in hochwirksamen Studien zur Modellierung und Vorhersage von Todesursachen in allen Regionen der Welt verwendet. Die Angemessenheit der Extrapolation dieser Muster auf andere Lebensumstände und Zeiträume wurde nicht kritisch hinterfragt.


Die meisten bisherigen vergleichenden Studien basieren auf routinemäßig erhobenen Surveydaten (selbst berichtete Morbidität) oder Registerdaten (Mortalität), die in der Regel auf Makroebene aggregiert wurden. Vergleichende Studien, die die sozialen, verhaltensbezogenen und biologischen Zusammenhänge, die gesundheitlichen Ungleichheiten zugrunde liegen, auf individueller Ebene bewerten können, sind selten. Wir sind in der einzigartigen Lage, diese Lücke zu schließen, indem wir die im finnischen Kontext gewonnenen Erkenntnisse in eine internationale Perspektive stellen und dabei qualitativ hochwertige Daten aus anderen Ländern verwenden. Dieses Forschungsthema befasst sich mit der Rolle von Kontextfaktoren unter Verwendung von Variationen zwischen Ländern, Regionen, Kohorten und Generationen.

Schlagworte:

Alterung, Sterblichkeit und Langlebigkeit, Familienverhalten, Gesundheitsversorgung, Public Health, Medizin und Epidemiologie, Lebensverlauf

Schlagworte (Region):

Finnland

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.