26. April 2006 | Pressemitteilung
Lange Nacht der Wissenschaften 2006 am Max-Planck-Institut für demografische Forschung
Zum dritten Mal öffnet das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) am Stadthafen seine Tore und lädt alle Interessierten ein, sich über die Disziplin Demografie, über aktuelle Forschungsprojekte sowie über Ursachen und Wirkungen des demografischen Wandels zu informieren. Demografen, Statistiker, Mathematiker, Soziologen, Ökonomen, Biologen, Anthropologen, Politikwissenschaftler, Geografen und Psychologen aus über 20 Ländern widmen sich in dem vor 10 Jahren gegründeten Institut gemeinsam der Erforschung demografischer Prozesse. Im Mittelpunkt steht dabei die Bevölkerung: Wie ist sie zusammengesetzt? Warum wächst oder schrumpft sie? Und wie wirkt sich das auf das Individuum aus? Drei treibende Kräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle: Geburtenverhalten, Sterblichkeit und Migration.
Die Besucher können sich in einer Reihe von Vorträgen über aktuelle Forschungsarbeiten am Institut und über die demografische Entwicklung in Deutschland informieren:
18:30 - 19:00 Uhr
Wider die alternde Gesellschaft?
Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung stellt sich vor
Andreas Edel
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
19:00 – 19.30 Uhr
Warum Frauen länger leben - oder Männer früher sterben?
Marc Luy
Universität Rostock, Institut für Soziologie und Demographie
19:30 – 20:00 Uhr
Wie wird sich der Pflegebedarf in den nächsten Jahrzehnten entwickeln?
Pflegebedarfsprognosen für Deutschland im europäischen Vergleich
Gabriele Doblhammer-Reiter / Uta Ziegler
Universität Rostock, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Empirische Sozialforschung
20:00 – 20:30 Uhr
Die Großen und die Kleinen in Europa.
Wie der demografische Wandel die europäischen Machtverhältnisse ändern wird.
Harald Wilkoszewski
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
20:30 – 21:00 Uhr
Gibt es ein "schwaches Geschlecht"?
Was wir von anderen Tieren lernen können.
Dr. Ellen Kalmbach
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
21:00 – 21:30 Uhr
Zähne auseinander!
Wie man ein Skelett zum Sprechen bringt
Svenja Weise
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
21:30 – 22:00 Uhr
Ist Elternschaft "ansteckend"?
Soziale Einflüsse aufs Kinderkriegen.
Laura Bernardi / Holger von der Lippe
Universität Rostock, Institut für Soziologie und Demographie /
Max-Planck-Institut für demografische Forschung
Wer noch mehr über die Forschung am Institut erfahren möchte, findet im Ausstellungsbereich Wissenswertes. Dort stehen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Rückfragen zur Verfügung. Die Besucher können sich auf Plakatwänden, in Videos, interaktiven Computerprogrammen und Führungen über das Institut und seine Arbeit informieren. Beispielsweise erklärt ein Film die Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen können. Wer es konkreter wissen möchte, speist in einen Lebenszeitrechner seine persönlichen Daten ein und erhält auf dieser Grundlage eine Berechnung seiner voraussichtlichen Lebenserwartung. In den Laboren erfährt man, was Zähne über das Leben, das Altern und die Bevölkerungsstruktur in mittelalterlichen Gesellschaften erzählen können - und warum das Max-Planck-Institut mit dem Süßwasserpolypen Hydra experimentiert. Die Besucher können auch das neue Informationsportal ZDWA kennen lernen, das allen an diesem Thema Interessierten in allgemein verständlicher Form Fakten und Hintergründe zu den Ursachen und Konsequenzen des Demografischen Wandels in Deutschland und Europa zur Verfügung stellt. Dieses Informationsportal ist ein Projekt des Rostocker Zentrums zu Erforschung des Demografischen Wandels, einer gemeinsamen Forschungseinrichtung des Max-Planck-Instituts und der Universität Rostock.