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Erwerbsstatus und Familienentwicklung in Schweden aus paarbezogener Perspektive

Andersson, G., Duvander, A.-Z., Hank, K.
Labour-market attachment and family building in Sweden – the perspective of couples
In: Tölke, A., Hank, K. (Eds.): Männer: das "vernachlässigte" Geschlecht in der Familienforschung, 220–234
Zeitschrift für Familienforschung: Sonderheft 4
Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften (2005)

Abstract

Der Beitrag untersucht die Frage nach der Bedeutung von Erwerbsmerkmalen schwedischer Männer und Frauen für den Prozess der Familienentwicklung in Schweden aus paarbezogener Perspektive. Auf der Grundlage von Registerdaten der Jahre 1981 bis 1999 schätzen wir ereignisanalytische Modelle für die Geburt zweiter und dritter Kinder. Es zeigt sich, dass Einkommen und Erwerbstätigkeit beider Partner weitgehend unabhängig voneinander auf die Wahrscheinlichkeit wirken, ein weiteres Kind zu bekommen. Die Richtung der bei Männern und Frauen etwa gleich starken Effekte weist (im Gegensatz etwa zu Annahmen der ‚Neuen Haushaltsökonomie’) auf einen grundsätzlich positiven Zusammenhang zwi-schen unseren Erwerbsvariablen und der Familienentwicklung hin. Der Befund, dass ein traditioneller Familienkontext Geburten höherer Ordnung in Schweden eher blockiert, weist auf ein vergleichsweise hohes Maß an sozialer Gleichheit zwischen den Geschlechtern hin.
Keywords: Sweden, couple, fertility
The Max Planck Institute for Demographic Research (MPIDR) in Rostock is one of the leading demographic research centers in the world. It's part of the Max Planck Society, the internationally renowned German research society.