Fragen und Antworten
Forschende am MPIDR
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Wissenschaftler*innen am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) beantworten ganz praktische Fragen zum Leben in Rostock und zur Arbeit am Institut. Wie ist hier das Leben mit einer Familie? Was muss ich bei meinem Umzug beachten? Wie lerne ich neue Leute kennen? All diese Fragen werden auf dieser Seite beantwortet.
© courtesy of Emma Zai
Emma Zai arbeitet seit vergangenem Sommer als wissenschaftliche Mitarbeiterin am MPIDR. Ihren Doktortitel hat sie Anfang 2021 von der Ohio State University verliehen bekommen. Sie interessiert sich für die Ökonomie des Alterns und Gesundheitsökonomie. Emma verwendet große Sets von Secondary Data, um die Auswirkungen politischer Beschlüsse auf das Verhalten von Einzelnen kausal abzuschätzen.
Wie ist es, aus dem Ausland nach Rostock zu ziehen?
Bei mir ging alles reibungslos. Ich habe mich über internationale Spediteure informiert und mich für FedEx entschieden. Sie bieten guten Service zu einem günstigen Preis. Vor dem Umzug habe ich etwa zwei Wochen lang gepackt. Jeden Tag habe ich etwas aufgeräumt, etwas eingepackt und etwas weggegeben oder weggeworfen. Das Organisieren und Packen war zwar zeitaufwändig, aber auch entspannend und es hat Spaß gemacht. Insgesamt rate ich bei einem internationalen Umzug frühzeitig zu planen!
Wie lernt man neue Leute kennen?
Während der Pandemie ist es schwierig, Menschen außerhalb der Arbeit zu treffen. Aber die Kolleg*innen sind toll. Wir essen zusammen zu Mittag, wenn es die Covid-Vorschriften erlauben. Ich habe bei uns am Institut schon viele interessante Mitarbeiter*innen kennengelernt, die so viel zu erzählen haben. Wenn man neben der Arbeit neue Leute kennen lernen will, gibt es auf Ebay einige Interessengruppen, denen man beitreten kann. Man muss allerdings Deutsch können, glaube ich. Mir ist auch aufgefallen, dass es im Stadtzentrum einige Yoga- oder Tanzkurse gibt. Man kann Kurstickets kaufen und neue Leute kennenlernen.
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Angela Carollo zog 2015 nach Rostock, um am MPIDR als Statistikerin zu arbeiten. Seit 2018 schreibt sie an ihrer Doktorarbeit über Überlebensanalysen und komplexere Ereignisverlaufsmodelle. In ihrer Forschung arbeitet Angela insbesondere an Modellen, um das Risiko eines Ereignisses abzuschätzen, das von mehreren Zeitskalen abhängt.
Wie sieht das Alltagsleben in Rostock aus?
Seit ich 2015 nach Rostock gezogen bin, habe ich die Stadt unter verschiedenen Umständen erlebt: ich kann sagen, dass man in Rostock einen recht schönen Alltag leben kann. Fast alles ist fußläufig zu erreichen und der öffentliche Nahverkehr ist wirklich gut. Kurze Wege sind kein Problem und es gibt selten Stau. An sonnigen Tagen ist es herrlich, am Flussufer spazieren zu gehen, einen der vielen Parks rund um das Stadtzentrum zu erkunden oder an den Strand von Rostock, Warnemünde, zu fahren. Seit ich vergangenes Jahr Mutter geworden bin, habe ich die Stadt noch mehr schätzen gelernt. Denn Rostock ist eine kinderfreundliche Stadt mit vielen Spielplätzen, Parks und Angeboten für junge Eltern.
Welche Großstädte gibt es in der Nähe von Rostock?
Die nächsten deutschen Großstädte sind Hamburg und Berlin, mit direkten Zugverbindungen nach Rostock. Gerne mache ich auch einen Tagesausflug nach Stralsund, eine schöne Hafenstadt eine Stunde von Rostock entfernt. Dort besuchen mein Mann Christian und ich immer das Ozeaneum, ein Aquarium und das Deutsche Meeresmuseum.
Brauche ich ein Auto?
Höchstwahrscheinlich nicht. Ich wohne jetzt seit mehr als sechs Jahren in Rostock und habe kein Auto. Der öffentliche Nahverkehr funktioniert wirklich gut. In angemessener Zeit und für ein paar Euro kommt man überall hin. Wenn man in der Nähe des Stadtzentrums wohnt, kann man alles, was man braucht, schnell und einfach zu Fuß erreichen. Außerdem gibt es in Rostock Carsharing-Angebote, falls man wirklich ein Auto braucht; zum Beispiel um zu IKEA zu fahren.
Was ist Dein Überlebenstipp für Rostock-Neulinge?
Recherchiere ein wenig über die Stadt und die Dinge, die Du brauchen könntest. Und frag auch Deine Kolleginnen und Kollegen am Institut nach Tipps. Lerne ein bisschen Deutsch, um die Kommunikation mit Einheimischen zu erleichtern. Aber das Wichtigste: Denk daran, dass Supermärkte und Geschäfte an Sonn- und Feiertagen geschlossen sind.
Diego Alburez-Gutierrez hat seinen Doktor in Demografie an der London School of Economics gemacht; seit Januar 2019 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am MPIDR. Ab Mai 2022 wird er die Max-Planck-Forschungsgruppe „Kinship Inequalities“ leiten. Er hat sich auf demografische Generationenforschung spezialisiert. In seiner Arbeit verwendet Diego mathematische Modelle, Mikrosimulationen und empirische Daten, um Veränderungen in der Erfahrung von Lebensereignissen weltweit zu untersuchen. Dazu zählen unter anderem der Kontakt zu Angehörigen, Trauerfälle in der Familie oder Betreuung und Pflege innerhalb der Familie.
Lerne Diego und seine Arbeit in einem Twitter-Thread kennen: direkt zum Video auf Twitter.