06. Oktober 2015 | Defo-News
Gibt es einen Wegweiser für ein langes Leben?
Die neue Ausgabe (Nr. 3/2015) von "Demografische Forschung Aus Erster Hand", dem demografischen Newsletter mit verständlich aufgearbeiteten Ergebnissen der aktuellen Forschung, ist erschienen.
Die Themen der Ausgabe 3/2015:
1. Gibt es einen Wegweiser für ein langes Leben?
Die Ungleichheiten bei der Lebenserwartung verschiedener Bevölkerungsgruppen haben zugenommen
Mit 40 Jahren stehen Finnen, Schweden und Norweger ungefähr in der Mitte ihres Lebens. Ob dann im Schnitt noch einmal etwas weniger oder mehr als 40 Jahre hinzukommen, hängt bekanntermaßen vom Geschlecht der Person ab. Fast genauso entscheidend aber ist, ob die Person zur so genannten „Avantgarde“ gehört: Ist sie verheiratet und gut gebildet, lebt sie im Schnitt gut fünf Jahre länger als andere Gleichgeschlechtliche.
2. Zwischen Panikmache und Verharmlosung
Was passiert eigentlich, wenn ein Land in nie dagewesenem Maße altert und schrumpft?
Von außen betrachtet ist Deutschland eine interessante Fallstudie. In keinem anderen Land war die Geburtenrate über so lange Zeit so niedrig. Doch was bedeutet das für die Menschen, die hier leben? Martin Bujard vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat die Ergebnisse zahlreicher Studien zusammengetragen, eingeordnet und auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit geprüft. Sein Fazit: Es gibt keinen Grund zur Panik, aber viele Gründe zur Sorge.
3. Zwischen Haushalt, Kindern und Karriere
Mütter in Ost- und Westdeutschland leben noch immer unterschiedliche Familienmodelle
Fast zwei Drittel der Mütter, die um das Jahr 1940 im Osten Deutschlands geboren wurden, gingen später einer Vollzeitbeschäftigung nach. Bei den gleichaltrigen Müttern im Westen waren es gerade einmal 16 Prozent. Wie es zu diesen Unterschieden kommen konnte und warum sie teilweise bis heute fortdauern, untersucht eine neue Studie, die am Lehrstuhl für Familiendemographie der Universität Rostock durchgeführt wurde.
"Demografische Forschung Aus Erster Hand" ist eine gemeinsame Publikation des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR), des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels (RZ), des Vienna Institute of Demography (VID), Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital und des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB).
Ein Archiv aller vergangenen Ausgaben finden Sie unter http://www.demografische-forschung.org/. Dort können Sie sich auch anmelden, um jede Ausgabe aktuell und kostenlos als PDF oder als Druckversion im Abonnement zu beziehen.