27. Oktober 2011 | News

Arbeitskräftemangel trifft kleine Unternehmen besonders hart

Was tun, wenn die Arbeitskräfte ausbleiben? Dies war Thema eine Podiumsdiskussion am MPDIR. Das Fazit der Fachleute: Der Arbeitskräftemangel trifft kleine Unternehmen besonders hart – aber es gibt Auswege.

Der Einbruch der Geburtenrate nach der Wende in Ostdeutschland führte zu  schwachen Geburtsjahrgängen. Diese Geburtsjahrgänge werden nun erwachsen und stehen kurz vor Eintritt ins Berufsleben. Damit wird der Mangel an Arbeitskräften nun deutlich spürbar und es stellt sich die Frage, wie Wirtschaft und die öffentliche Hand damit umgehen. Diese Aspekte präsentierte Joshua R. Goldstein in seinem Impulsreferat zur Podiumsdiskussion „Die Jugendlücke in Ostdeutschland“, die am 4. Oktober 2011 am Max-Planck-Institut für demografische Forschung stattfand.

Mit auf dem Podium saßen Vertreter des Ministeriums für Forschung, Bildung und Kultur, der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer sowie von der Reederei AIDA Cruises, der Rostocker Agentur für Arbeit und von der deutschen Gesellschaft für Demographie. Moderiert wurde die Diskussion durch den Wirtschaftsjournalisten Carsten Klehn.


Unter den Diskussionsteilnehmern herrschte Einigkeit darüber, dass sich die Firmen an die neue Situation, in der es mehr offene Stellen als Bewerber gibt, anpassen müssen und dass diese Anpassung besonders für kleine Unternehmen schwierig ist. Aber laut der Fachleute haben Unternehmen, die in den letzten Jahren in ihr Image investierten, weniger Schwierigkeiten offene Stellen zu besetzen - ein Hinweis dafür, dass die Höhe der Bezahlung nicht der einzige Faktor ist, den potentielle Arbeitnehmer  bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber heranziehen. Vielmehr scheinen die Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sogar von größerer Bedeutung.

Abschließend merkten die Diskussions-Teilnehmer an, dass die kleineren Kohorten, die aktuell in den Arbeitsmarkt eintreten, anders als ihre Vorgänger, die Chance haben, ihre Arbeitsbedingungen deutlich zu verbessern.

Mit etwa 80 Zuhörern war die Veranstaltung sehr gut besucht. Publikum und Diskussionsteilnehmer beteiligten sich engagiert und die Vielzahl an Fragen zeigten das rege Interesse des Publikums.

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