17. September 2020 | News | Willkommen am MPIDR

Fünf neue Promovierende

Neue Promovierende am MPIDR: Carolina Coimbra, Sarah Johnson, Benson John, Maria Gültzow und Donata Stonkute. © MPIDR/Wilhelm

Im September begannen fünf Promovierende aus fünf Ländern ihre Forschungsprojekte am MPIDR in Rostock. Sie arbeiten in Bereichen wie Gesundheit der Bevölkerung, Fertilität und Digitale Demografie.

© MPIDR/Wilhelm

Sarah Johnson

1) Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Ich bin immer auf der Suche nach unkonventionellen Datenquellen und innovativen Methoden, um Wissenslücken im Gebiet Gesundheit der Bevölkerung zu schließen. Zuletzt habe ich an Methoden gearbeitet, um heterogene, unvollständige Sterbedaten so umzuwandeln, dass sie weltweit miteinander vergleichbar sind. So aufbereitet können diese Daten politische Entscheidungsträger dabei unterstützen, Prioritäten in der Gesundheitspolitik zu setzen. Während meiner Promotion möchte ich diese Fähigkeiten nutzen, um Fragen zu Migrationstrends zu beantworten.

2) Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Die Menge digitaler Datenquellen wächst seit Jahren. Deshalb ist aus meiner Sicht multidisziplinäre Forschung wichtiger denn je. Es ist kein Geheimnis, dass der Arbeitsbereich Digitale und computergestützte Demografie stark interdisziplinär ausgerichtet ist. Deshalb freue mich darauf, von Kolleg*innen mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen zu lernen.

3) Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Obwohl Seattle eine der fahrradfreundlichsten Städte der USA ist, verliert sie im Vergleich zu deutschen Städten! Ich freue mich sehr darauf, stressfrei mit dem Fahrrad durch Rostock zu fahren und keine seltsamen Blicke zu ernten, wenn ich mit einer Fahrradtasche in ein Lebensmittelgeschäft komme.

4) Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Klettern ist eines meiner liebsten Hobbys, und ich hoffe, dass ich irgendwann einmal nach Süddeutschland fahre, um in den Bergen zu klettern! Ich war ziemlich enttäuscht, dass die Olympischen Spiele dieses Jahr wegen der COVID-19 Pandemie verschoben wurden: Sportklettern hätte sein olympisches Debüt gefeiert.

© MPIDR/Wilhelm

Carolina Coimbra Vieira

1) Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Die Frage, die mich im Moment am meisten antreibt, liegt in der bidirektionalen Beziehung zwischen Migration und kultureller Diffusion. Kulturelle Aspekte sind Teil der Faktoren, die Menschen dazu bringen, auszuwandern. Migration beeinflusst zudem die Kultur innerhalb der Region. Mit Hilfe von Daten aus Sozialen Medien wie dem Facebook Advertisment Manager möchte ich messen, wie kulturelle Aspekte zur Migration zwischen den Ländern beitragen. Und wie sich der kulturelle Einfluss der migrantischen Bevölkerung auf kulturelle Präferenzen der übrigen Bevölkerung auswirkt.

2) Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Dank des multidisziplinären Umfelds am MPIDR werde ich die Gelegenheit haben, mein Wissen als Informatikerin weiterzugeben, meine Zeit in detaillierte Forschungsarbeit zu stecken und von WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen zu lernen. Ich bin sicher, dass es eine sehr bereichernde Erfahrung sein wird, mit reichlich Gelegenheit, andere Forschende aus der ganzen Welt zu treffen und von ihnen zu lernen.

  1. Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Da ich schon seit mehreren Monaten als Gastwissenschaftlerin am Institut arbeite, hatte ich die Gelegenheit, viele besondere Orte in Rostock kennen zu lernen. Der Zoo, die Innenstadt und Warnemünde sind meine Favoriten. Die Aussicht aus dem Bürofenster ist ein zusätzliches Plus! Es ist herrlich!

4) Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Kochen, Fahrradfahren und in der Natur sein, sind Dinge, die ich gerne tue; besonders wenn ich mich entspannen möchte.

© MPIDR/Wilhelm

Maria Gültzow

1) Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Was mich in meiner Forschung am meisten antreibt, ist die Frage, wie ganze Gesellschaften bei guter Gesundheit bis ins hohe Alter bleiben. Mit meiner Forschung hoffe ich, die evidenzbasierte Entscheidungsfindung in der Gesundheitspolitik, insbesondere bei der Prävention nichtübertragbarer Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs oder Diabetes zu unterstützen.

2) Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Am MPIDR freue ich mich darauf, mit vielen verschiedenen Köpfen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenzuarbeiten. Dies wird mit Sicherheit zu wirklich interessanten Forschungskooperationen führen.

3) Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Ich bin eigentlich nicht allzu weit von Rostock entfernt aufgewachsen und als Teenager oft hierhergekommen. Seitdem bin ich nicht mehr in Rostock gewesen und freue mich sehr darauf, die Stadt wieder zu entdecken! Ich habe den Strand immer geliebt und wie schnell man von der Stadt aus dort ist.

4) Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Ich bin sicher nicht die Einzige, aber seit der Corona-Situation verbringe ich mehr Zeit mit meinen Hobbys. Im Moment bin ich besessen vom Nähen, aber auch vom Bouldern. Ich will auf jeden Fall versuchen, mehr zu Bouldern, wenn ich in Rostock bin. 

Donata Stonkute

1) Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Die Frage, die mich im Moment am meisten antreibt, ist Ungleichheit bei der Gesundheit durch sozioökonomische Faktoren. Als Doktorandin möchte ich die Auswirkungen der unterschiedlichen Bildungschancen in Europa auf die Lebenserwartung analysieren. Dabei interessieren mich die Kluft zwischen Ost- und Westeuropa, sowie die Faktoren auf Länder- und Individualebene, die zur Vergrößerung dieser Kluft beitragen am meisten.

2) Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Ich freue mich darauf, weiter zu lernen. Mit so vielen großartigen Mentoren, dem  Kurs- und Seminarangebot sowie dem Zugang zu Ausbildungsmaterialien ist das MPIDR ein perfekter Ort, die notwendigen Fähigkeiten zu erlernen, um später als Forscherin zu arbeiten.

3) Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Es ist meine erste Woche in der Stadt, aber ich spüre schon die studentische Atmosphäre. Hier ist es einfacher, gemütliche Cafés und Kneipen zu finden als in jeder anderen Stadt, in der ich gelebt habe. Mir gefällt auch die perfekte Balance zwischen städtischem Trubel und ruhigen Rückzugsmöglichkeiten in der Stadt.

4) Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie am meisten?

Verschiedene (meist entfernte) Kulturen. Vor zehn Jahren habe ich angefangen Koreanisch zu lernen, später bin ich zu einer pakistanischen Familie in Großbritannien gezogen, um ihre kulturellen und religiösen Praktiken und auch etwas Urdu zu lernen. Auf diese Erfahrung folgte eine Reise in die Ukraine, um die kulturellen und politischen Unterschiede zwischen ost- und westukrainischen Gemeinden zu entdecken. Zuletzt war ich in Nepal, neben meiner Forschung dort, habe ich auch eine Woche lang bei den Sherpas gelebt.

© MPIDR/Wilhelm

Benson John

1) Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Ich möchte den Zusammenhang zwischen Scheidung, Fertilität und Fertilitätsuntschieden in Afrika untersuchen. Dazu will ich den Einfluss von Trennung und Wiederverheiratung auf Fertilitätsmuster und Fertilitätsniveaus dokumentieren. Unter anderem will ich herausfinden, welchen Beitrag Frauen, die Trennung und Wiederverheiratung erleben, zur Fertilität eines Landes insgesamt leisten und wie Fertilität über die verschiedenen Bildungsniveaus sowie über Raum und Zeit hinweg schwankt.

2) Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Ich freue mich über die Möglichkeit, an den Kursen der Doktorandenschule IMPRS-PHDS teilzunehmen und mit einem hochgradig interdisziplinären Forschendenteam am MPIDR zusammenzuarbeiten. Ich freue mich darauf, durch dieses Programm fortgeschrittene Fähigkeiten in der Daten-Modellierung, Simulation und Datenwissenschaft zu entwickeln. 

3) Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Ich genieße die abendliche Brise am Flussufer. Ich wollte schon immer in der Nähe eines Sees oder eines großen Flusses wohnen. In Malawi hatte ich diese Chance nicht, aber jetzt habe ich sie.  

4) Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Ich nehme Unterricht im Gitarrespielen. Ich mag Musik, und ich möchte Gitarre spielen und dazu singen können.

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.