13. Juli 2012 | News

Herzlichen Glückwunsch!

Virginia Zarulli vom Arbeitsbereich Altern und Langlebigkeit hat ihre Doktorarbeit mit dem Titel „Frailty Models in the Analysis of Socioeconomic Differences in Mortality Application to mortality by education level in Turin“ am 11. Juli 2012 erfolgreich an der Universität la Sapienza in Rom verteidigt.

Weniger gebildete Menschen haben ein höheres Sterberisiko als gebildetere. Allerdings scheinen die Unterschiede mit zunehmenden Alter deutlich abzunehmen und die Sterberaten beider Gruppen gleichen sich an. Dieses Phänomen könnte bedeuten, dass der positive Einfluss höherer Bildung im Alter nachlässt, aber es könnte sich dabei auch um ein statistisches Artefakt handeln: Die eigentliche Ursache für die Angleichung der Sterberaten könnte darin liegen, dass  die besonders gefährdeten Individuen in der Gruppe der weniger Gebildeten, wie zum Beispiel Menschen, die in gefährlichen Berufen arbeiten, oder solche, die ungesund leben, schon früher versterben. Die Untersuchung dieser Frage ist auch Gegenstand von Virginia Zarullis Arbeit. Mathematische Modelle, die so genannten “frailty models”, erlauben zu unterscheiden, welche Erklärung für die scheinbar nachlassende Wirkung von Bildung zutrifft. Virginia Zarulli hat diese Modelle nun auf Mortalitäts-Daten aus der italienischen Stadt Turin angewendet. Sie konnte anhand ihres Datensatzes Vermutungen über die Ursachen dieser Angleichung der Sterberaten noch einmal untermauern: Berücksichtigt man, dass die Personen mit dem höchsten Risiko am frühesten versterben, so bleibt der positive Einfluss von höherer Bildung auch im Alter bestehen, und der beobachete Angleich der Sterberaten ist zu großem Teil ein statistischer Effekt.

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