19. September 2013 | News

Launch der Human Fertility Collection

Die Human Fertility Collection (HFC), eine Datenbank die eine Vielzahl an Fertilitätsdaten aus verschiedenen Ländern enthält, ist nun online. Die HFC ist ein Begleitprojekt der Human Fertility Database (HFD), die unter Demografen schon sehr bekannt ist.

Die HFD enthält qualitativ sehr hochwertige Daten. Dieses Daten werden auf Basis der Original Geburten- und Bevölkerungszahlen generiert, deren Richtigkeit zudem genauestens durch die MPIDR-Forscher gecheckt wird. Aufgrund dieser strengen Kriterien beschränkt sich diese Datenbank auf wenige Ländern, nämlich solche, die über ein gut ausgebautes statistisches Erfassungssystem verfügen. Die HFC wurde als Ergänzung zu der HFD geschaffen, um Fertilitätsdaten zur Verfügung zu stellen, die für die Forschung wichtig sind, aber nicht den Qualitätsansprüchen der HFD genügen. Die HFC deckt also viel mehr Länder ab als die HFD, vor allem auch Entwicklungsländer.

“Die HFC macht es möglich, interessante Fertilitätsdaten für viel mehr Länder zu veröffentlichen - auch wenn die Zahlen qualitativ nicht so gut sind. Diese Datenbank basiert auf bereits berechneten Fertilitätsraten und seltener auf den Original-Geburtenzahlen. Dieses weniger strenge Vorgehen ermöglicht uns auch zum Beispiel historische Zeitreihen zur Verfügung stellen”, erklärt die Projektkoordinatorin Aiva Jasilioniene.

Die Daten der HFC werden aus verschiedenen Quellen bezogen, die nicht alle offiziell sind. Derzeit liefert die HFC für 73 Länder und Gebiete Periodenfertilitätsziffern nach Geburtsordnung und für alle Geburten zusammen. Die Periodenfertilitätsziffern gibt es ab dem Jahr 1751 (Schweden); nach Geburtsordnung liegen die Daten jedoch erst ab frühestens 1917 (USA) vor. In Zukunft sollen der Datenbank weitere Fertilitätskennziffern hinzugefügt werden (nach Region, Geburtsland, Familienstand etc.).

Die Datenbank wird vom Wissenschaftlern des Arbeitsbereichs Demografische Daten und Forschern des Vienna Institute of Demography betreut.