13. Oktober 2022 | News | Willkommen am MPIDR

Linda Vecgaile ist neue Forscherin im Arbeitsbereich Digitale und Computergestützte Demografie

© MPIDR

Linda Vecgaile war Doktorandin am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Sie erforscht maschinelles Lernen und wie damit Daten über Lebensverläufe genutzt werden können, um soziologische Fragen zu beantworten. Rostock erinnert sie sehr an ihre Heimat Lettland und dort besonders an die Hauptstadt Riga.

Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Im vergangenen Jahr habe ich mich mit Anwendungen des maschinellen Lernens und der Möglichkeit, diese mit individuellen Lebensverlaufsdaten zu kombinieren, beschäftigt, um soziologische Fragen wie den demografischen Wandel und seine Auswirkungen auf Arbeitsmärkte, Familie und verschiedene soziale Gruppen zu beantworten. Da mit Hilfe des maschinellen Lernens eine hohe Vorhersagegenauigkeit erreicht werden kann, bin ich besonders daran interessiert, diesen Ansatz für Hochrechnungen sozialer Entwicklungen auf der Mikro- und Makroebene zu nutzen. Ich glaube, dass diese Prognosen dem Einzelnen mehr Informationen liefern würden, die ihm helfen würden, strategisch bessere Entscheidungen für verschiedene Lebensereignisse und den passenden Zeitpunkt zu treffen, wie etwa die Gründung einer Familie oder Arbeitsplatz- oder Berufswechsel. Auf der Makroebene würden Hochrechnungen, die auf Informationen über den Lebensverlauf beruhen, die bestehenden Theorien und Prognosen über künftige soziale Entwicklungen, wie steigende oder sinkende Geburtenraten, ergänzen und politischen Entscheidungsträger*innen mehr Informationen liefern um Maßnahmen zu gestalten und umzusetzen, die Ungleichheiten vermeiden.

Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Es ist toll mit all den brillanten und äußerst freundlichen Kolleg*innen zusammenzuarbeiten. Ich freue mich darauf, alle besser kennenzulernen. Ich bin auch sehr beeindruckt von der Arbeitsumgebung und der Organisation am MPIDR. Außerdem kann ich es kaum erwarten, all die Tools und Bibliotheksressourcen zu entdecken, die uns zur Verfügung stehen.

Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Rostock erinnert mich sehr an meine Heimat Lettland und dort besonders an die Hauptstadt Riga. Es fühlt sich hier sehr vertraut an. Beide Städte haben ein sehr ähnliches Klima, sind sehr grün, liegen an der Ostsee, haben einen Fluss, der durch die Stadt fließt, und die Skyline ist sehr ähnlich. Außerdem scheinen die Menschen hier eine ähnliche Mentalität und ein ähnliches Verhalten zu haben - sie sind sehr höflich und freundlich mit einem leichten Hauch von nordischer Schüchternheit und Geheimniskrämerei, die ich sehr charmant finde. Diese Ähnlichkeiten überraschen mich überhaupt nicht, denn Riga und Rostock sind alte Hansestädte und haben eine gemeinsame Geschichte.

Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Im Moment versuche ich mir meine Zeit so einzuteilen, dass ich meine alten Hobbys wie Improvisationstheater und Gitarre spielen lernen wieder aufnehmen kann. Außerdem möchte ich so schnell wie möglich Deutsch lernen, damit ich in die deutsche Kultur eintauchen, ins Theater gehen und mit den Einheimischen auf Deutsch sprechen kann.

Kontakt

Leiterin des Arbeitsbereichs Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen

Silvia Leek

E-Mail

+49 381 2081-143

Redakteurin Wissenschaftskommunikation

Silke Schulz

E-Mail

+49 381 2081-153

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