15. Januar 2025 | News | Herzlichen Glückwunsch
Maria Gültzow hat ihren Doktortitel erhalten

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Am 11. Dezember 2024 verteidigte Maria Gültzow aus der Abteilung Soziale Demografie erfolgreich ihre Doktorarbeit zum Thema „Digging Deeper: Exploring mechanisms underlying subgroup variation in mental health“ am Erasmus Medical Center Rotterdam.
In ihrer Dissertation untersuchte Maria Gültzow Mechanismen, die zu Unterschieden in der psychischen Gesundheit verschiedener Gruppen beitragen.
Nicht jeder Mensch ist psychisch gesund, und trotz umfangreicher Forschung bestehen weiterhin Unterschiede in der psychischen Gesundheit zwischen verschiedenen Personengruppen. Diese Dissertation zielte darauf ab, besser zu verstehen, warum diese Unterschiede bestehen.

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Die Studie untersuchte verschiedene Faktoren, die erklären könnten, warum einige Gruppen eine bessere oder schlechtere psychische Gesundheit haben. Es wurden Faktoren untersucht, die man ändern kann, wie Gesundheitsverhalten, Übergewicht und Einkommen, aber auch Faktoren, die wir nicht ändern können, wie die Genetik. Es wurden zwei Hauptmechanismen untersucht: unterschiedliche Exposition und unterschiedliche Auswirkungen. Unterschiedliche Exposition bedeutet, dass Unterschiede in der psychischen Gesundheit darauf zurückzuführen sein können, dass einige Gruppen schädlichen Faktoren stärker ausgesetzt sind. Dagegen beziehen sich unterschiedliche Auswirkungen darauf, dass bestimmte Gruppen stärker von diesen Faktoren betroffen sind als andere.
Die Studie ergab, dass Unterschiede in der psychischen Gesundheit teilweise auf die ungleiche Exposition gegenüber Faktoren zurückzuführen sind, die wir ändern können. Wie stark sie ins Gewicht fallen, hängt jedoch von den spezifischen Faktoren, der zugrunde liegenden Intervention und der untersuchten Gruppe ab. Die Rolle der unterschiedlichen Auswirkungen ist weniger klar und schwieriger zu messen, könnte aber mit der Exposition gegenüber diesen Faktoren zusammenhängen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir uns, um die Unterschiede in der psychischen Gesundheit zwischen den Gruppen zu verringern, nicht nur darauf konzentrieren müssen, einzelnen Menschen mit Problemen zu helfen, sondern auch darauf, die größeren sozialen und wirtschaftlichen Systeme zu verändern, die zu diesen Unterschieden beitragen.
Maria nahm an der International Max Planck Research School for Population, Health and Data Science (IMPRS-PHDS) teil, einem Doktorandenprogramm, das Demografie, Epidemiologie und Datenwissenschaften verbindet. Die Dissertation wurde von Frank van Lenthe, Mikko Myrskylä und Maarten J. Bijlsma betreut.
Dazugehörige Publikationen
Gueltzow, M.; Bijlsma, M. J.; van Lenthe, F. J.; Myrskylä, M.:
Social Science and Medicine 332:116100, 1–9. (2023)

Gueltzow, M.; Lahtinen, H.; Bijlsma, M. J.; Myrskylä, M.; Martikainen, P.:
Social Science and Medicine 351:116992, 1–8. (2024)

Gueltzow, M.; Oude Groeniger, J.; Bijlsma, M. J.; Jansen , P. W.; Houweling, T. A. J.; van Lenthe, F. J.:
Annals of Epidemiology 94, 19–26. (2024)
