26. Februar 2025 | News | Leseempfehlung
Migrant*innen in Deutschland altern in schlechter Gesundheit
Studie untersucht den individuellen Lebenslauf von Gesundheit bei Migrant*innen in Deutschland
In ihrer im Januar veröffentlichten Studie haben die Forscher*innen des Max-Planck-Instituts Silvia Loi, Peng Li und Mikko Myrskylä Längsschnitt-Umfragedaten verwendet, um das gesunde Altern von Einwanderern und Nicht-Einwanderern im Laufe ihres Lebens in Deutschland zu untersuchen. Sie analysiert die Rolle von Bildung, Einkommen und Familienstand, getrennt für Männer und Frauen.

Bei Immigrant*innen verschlechtert sich der Gesundheitszustand mit zunehmendem Alter schneller. © istockphoto.com/Peter Melkie
Die Studie kommt zu folgenden Ergebnissen:
- Bei Zuwanderer*innen verschlechtert sich der Gesundheitszustand mit zunehmendem Alter schneller als bei nicht-zugewanderten Personen, was zu erheblichen gesundheitlichen Nachteilen im Alter führt.
- Ein geringeres Bildungsniveau korreliert bei jüngeren Zuwanderer*innen mit einer besseren Gesundheit. Dieser Vorteil nimmt jedoch mit zunehmendem Alter ab, wodurch sich die Ungleichheiten im späteren Leben verstärken.
- Heirat und hohes Einkommen verbessern die Gesundheit von Zuwanderer*innen nicht.
- Die gesundheitlichen Unterschiede zwischen zugewanderten und nicht zugewanderten Frauen sind ausgeprägter als bei Männern, was auf eine größere Anfälligkeit hinweist.
- Bei Migrantinnen tritt die Verschlechterung des Gesundheitszustands früher ein als bei Migranten.
Originalpublikation
Loi, S., Li, P., Myrskylä, M.: Unequal weathering: How immigrants’ health advantage vanishes over the life-course. Journal of Migration and Health (2025). DOI: https://doi.org/10.1016/j.jmh.2025.100303
Keywords
Altern, Gesundheit, Gesundheit von Migrant*innen