23. Juli 2012 | News | In the Press

Mit E-Mails Auswanderer-Ströme messen

© Foto: fult / photocase.com

Die Publikation des MPIDR-Forschers Emilio Zagheni, in der er Wanderungs-Trends anhand von Email-Verkehr aufzeigt, hat viel Aufmerksamkeit in der Presse gefunden. In seinen Untersuchungen, die er gemeinsam mit Ingmar Weber von Yahoo! Research durchführte, hatte er einen Datensatz globaler Migrationsströme erstellt, indem er Millionen weltweit versandter E-Mails analysierte.

Besonders spannend fanden die Journalisten die zukünftigen Einsatzmöglichkeiten der  Methode. So zum Beispiel die Untersuchung von Migrationsströmen in Entwicklungsländern. In diesen Ländern haben zunehmend mehr Menschen Zugang zum Internet. Gleichzeitig ist nicht zu erwarten, dass in diesen Ländern vergleichbar schnell funktionierende staatliche Meldesysteme existieren werden, die zuverlässige Daten liefern. In diesen Fällen könnte die Methode sogar der staatlichen Erfassung von Wanderungen die Nase voraus haben.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit sehen die Forscher in der Vorhersage von Migrationsströmen: “Wenn jemand viele Mails nach Deutschland schreibt, hat er wahrscheinlich viele Freunde dort”, sagt Emilio Zagheni dem Nachrichten-Portal Zeit Online. Damit sei es durchaus wahrscheinlich, dass er eines Tages dorthin auswandert, so der Wissenschaftler. Wie wahrscheinlich das tatsächlich ist, das wollen die Wissenschaftler in weiteren Untersuchungen herausfinden.

Eine Übersicht über alle Presseartikel zu dem Thema finden Sie im Pressespiegel.

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