04. April 2022 | News

Neue Forschungsgruppe „Gender Inequalities and Fertility“

© iStockphoto.com/SimonSkafar

Am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) wird im Juni eine neue unabhängige Forschungsgruppe die Arbeit aufnehmen. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wann Ereignisse im Familienleben wie Partnerschaft, Trennung, Elternschaft oder Familienerweiterung für Frauen und Männer unterschiedlich verlaufen. Die Gruppe wird von Nicole Hiekel geleitet.

Die wichtigsten demografischen Trends, die den Familienwandel in industrialisierten Ländern beschreiben, sind hinlänglich bekannt: Die Geburtenraten sind zurückgegangen, die erste Geburt einer Frau erfolgt später, Kinder werden nicht unbedingt in einer Ehe geboren, und Frauen und Männer haben oft nicht nur mit einem Lebenspartner Kinder. Die Beziehungsformen sind vielfältiger und weniger stabil geworden.

Ähnliche Fertilitäts- und Partnerschaftsbiografien haben jedoch für Frauen und Männer unterschiedliche Folgen. Eine demografische Perspektive auf Geschlechterungleichheiten ist entscheidend, um zu verstehen, inwiefern sie den Familienwandel bestimmen, ihn verstärken oder aus diesem folgen.

„Die demografische Forschung wird einen Sprung nach vorne machen, wenn wir die Mechanismen besser verstehen, die erklären, warum Lebensereignisse wie Partnerschaft, Trennung, Elternschaft und Familienerweiterung für Frauen und Männer unterschiedlich verlaufen“, sagt Nicole Hiekel, die Leiterin der unabhängigen Max-Planck-Forschungsgruppe „Gender Inequalities and Fertility“.

Nicole Hiekel war Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Universität zu Köln, bevor sie am Deutschen Jugendinstitut in München forschte. Sie ist affiliiert an das Netherlands Interdisciplinary Demographic Institute in Den Haag. An der Schnittstelle von Soziologie und Demografie untersucht sie Familien als Kontexte der Produktion und Reproduktion sozialer Ungleichheiten.

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