11. November 2011 | News | Nachruf

Reinhard Nuthmann ist verstorben

Am Freitag, den 4. November 2011, verstarb Dr. Reinhard Nuthmann nach schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren in Berlin. Er erwarb sich einen bleibenden Verdienst beim Aufbau des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung. Als akademischer Geschäftsführer von 1997 bis 2004 hat er die Gründung und Etablierung des Instituts und damit den hoffnungsvollen Neuanfang und die Institutionalisierung der Demografie in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in zentraler Funktion begleitet und mitgestaltet.

Außer einer allgemeinen Zusage zur Finanzierung des Instituts war wenig vorhanden, als Reinhard Nuthmann nach Rostock kam. Als er das Max-Planck-Institut verließ, hatte sich diese Situation grundlegend geändert: Sein Engagement war essentiell für den Aufbau einer ausgezeichnet funktionierenden Verwaltungsstruktur und den Neubau des Institutsgebäudes an der Warnow. Er hat überdies maßgeblich daran mitgewirkt, dass das Institut fest in das akademische Leben Deutschlands und der Hansestadt integriert wurde. Besonders die Beziehungen zur Universität Rostock sind seit den Gründungstagen auch dank seines Einsatzes eng und vertrauensvoll. Sein Wirken in Rostock beschränkte sich aber nicht auf das Institut. So verband er beispielsweise im Verein "Freunde und Förderer Volkstheater Rostock" seine kulturellen Interessen mit seinem organisatorischen Talent. In den letzten Jahren vor seinem Ruhestand arbeitete der promovierte Soziologe von 2005 bis 2006 wieder als Wissenschaftler an Forschungsthemen für das Max-Planck-Institut für demografische Forschung.

Die Direktoren, James W. Vaupel und Joshua R. Goldstein, der Direktor Emeritus Jan Hoem, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung gedenken in großer Dankbarkeit der Verdienste von Reinhard Nuthmann, ihr Mitgefühl gilt den Angehörigen.