28. Juni 2019 | News | Projekttage

Schüler*innen lernen Grundlagen der Demographie

© MPIDR/Ruhland

Ende Juni waren Schüler*innen der zehnten Klassen des Innerstädtischen Gymnasiums und des Gymnasiums Reutershagen in Rostock am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) zu Gast.

Wie hoch ist meine Lebenserwartung? Wie kann das mit meiner Rente klappen, wenn ich mal alt bin? Oder: Wie kann man Migrationsbewegungen in Social-Media-Daten erkennen? Diese und noch zahlreiche weitere Fragen beschäftigten Schüler*innen des Innerstädtischen Gymnasiums und des Gymnasiums Reutershagen in Rostock während ihres jeweiligen Projekttags am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) Ende Juni.

„Wenn euch jemand fragt, was Demograf*innen untersuchen, könnt ihr sagen: Strukturen und Dynamiken von Populationen“, erklärt Silvia Leek, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit am MPIDR bei ihrem Einführungsvortrag. Denn die drei großen Felder der demografischen Forschung seien Alterung, Fruchtbarkeit und Wanderungsbewegungen von Bevölkerungsgruppen.

„Ich soll mal fünf Kindern haben“

Mit Fragebogen und App tauchten die Schüler*innen anschließend selbstständig tiefer in die einzelnen demografischen Themengebiete ein. Sie konnten ihre Lebenserwartung berechnen oder wie viele Kinder sie wahrscheinlich einmal haben werden. „Ich soll mal fünf Kindern haben,“ ruft eine Schülerin ihrer Kameradin lachend zu.

Bei der Führung durch das Gebäude des MPIDR konnten die Gymnasiasten und Gymnasiastinnen ihr neues Wissen gleich anwenden. „Bis vor zwei Jahren haben wir in unserem Labor zum Beispiel das Alter von Islandmuscheln aus der Ostsee mit dem von Islandmuscheln aus der Grönlandsee verglichen. Sie können nämlich mehrere hundert Jahre alt werden“, sagt Antje Storek-Langbein, damals Mitarbeiterin im Labor. Dabei hätten die Forscher*innen entdeckt, dass nicht alle Lebewesen so altern wie wir. Süßwasserpolypen zum Beispiel schienen gar nicht zu altern, ihr Sterberisiko bleibe also immer gleich. Das bedeute aber nicht, dass sie nie sterben würden.

Demografische Forschung hautnah erleben und Rostock als Forschungs- und Universitätsstadt besser kennenlernen, das konnten die Schüler*innen während ihres Projekttags am MPIDR.

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Redakteurin Wissenschaftskommunikation

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Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.