17. Oktober 2024 | News | Neue Gesichter am MPIDR

Willkommen, Boris Barron!

Boris Barron hat seine Arbeit am MPIDR in Rostock aufgenommen. © MPIDR/Schulz

Boris Barron verstärkt das Team des Labors für Migration und Mobilität. Boris kommt von der Cornell University, wo er in Physik mit einer Arbeit über „Applications of Information Theory to Modelling Complex Systems“ promoviert hat. Seine Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf die Kombination von Information - Modellbildung - mit aktuellen Anwendungen auf Wohnsegregation und NBA-Basketball. Bevor er nach Cornell kam, machte er seinen BSc in Biophysik an der York University und seinen MSc in mathematischer und theoretischer Physik an der Oxford University. Während seiner Arbeit am MPIDR in den kommenden drei Jahren möchte Boris den Modellierungsprozess weiter verfeinern und diese Ideen auf Systeme anwenden, in denen sie am nützlichsten sein könnten. 

Was motiviert dich, in diesem Forschungsbereich zu arbeiten?
Systeme, an denen Gruppen von Menschen beteiligt sind, sind besonders komplex und ein Paradebeispiel dafür, dass wir nicht genügend Informationen haben, um sie vollständig zu verstehen. Dennoch glaube ich, dass wir durch die Beobachtung des Verhaltens von Menschen viel verstehen und vorhersagen können - und zwar ohne dass sich jemand erklären muss! Meiner Meinung nach ist es ein guter Weg, mathematische Ansätze zu entwickeln, indem man ihren Erfolg unter schwierigen Umständen demonstriert. Ich glaube, dass ich diese Möglichkeit am MPIDR haben werde, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass ich (möglicherweise) einen großen Einfluss auf die Politik haben werde.

Warum hast du das MPIDR als deinen neuen Arbeitgeber gewählt?
Eigentlich wollte ich mir ein oder zwei Jahre Auszeit von der akademischen Welt nehmen, um mich als Unternehmer zu versuchen. Aber der Direktor des Cornell Population Center (CPC) war der Meinung, dass, wenn es einen Ort auf der Welt gäbe, der meinen interdisziplinären Ansatz zu schätzen wüsste und wesentlich zu meinem eigenen Wachstum beitragen würde, es das MPIDR wäre - und er hat mich überzeugt. Das MPIDR war die einzige Stelle, bei der ich mich beworben habe.

Woher kommst du? Was vermisst Du am meisten an Deiner Heimat (und vielleicht: was vermisst Du überhaupt nicht)?
Das ist eine überraschend schwierige Frage. Ich habe Abschlüsse aus drei verschiedenen Ländern, bin aber in einem vierten (Israel) geboren. Meine Eltern stammen aus einem fünften Land (der Sowjetunion), und erst in den vergangenen Jahren wurde ich gebeten, wo genau in der Sowiet union: aus der Ukraine. Je nachdem, wie man zählt, ist Deutschland das fünfte oder sechste Land, das ich meine Heimat nenne.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am besten und was am wenigsten?
Am besten gefällt mir, dass das MPIDR ein außergewöhnliches Umfeld für produktive Forschung zu bieten scheint, und die Leute sind sehr nett! Am wenigsten gefällt mir, dass die Deutschen anscheinend nicht an Klimaanlagen und Fliegengitter glauben. In den ersten Tagen wurde ich mit einer Hitzewelle und einem Wespennest begrüßt, aber ich habe gehört, dass die 35 Grad, die ich gerade noch rechtzeitig erlebt habe, (zum Glück) sehr selten sind. 😅

Kontakt

Leiterin des Arbeitsbereichs Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen

Silvia Leek

E-Mail

+49 381 2081-143

Redakteurin Wissenschaftskommunikation

Christine Ruhland

E-Mail

+49 381 2081-157

Redakteurin Wissenschaftskommunikation

Silke Schulz

E-Mail

+49 381 2081-153

Was nun?

Zur Startseite

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.