12. April 2024 | News | Neue Gesichter am MPIDR

Willkommen, Carla Rowold!

Carla Rowold ist das neue Teammitglied im Arbeitsbereich Bevölkerung und Gesundheit sowie in der Forschungsgruppe Demografie der Arbeit. © MPIDR/Schulz

Der Arbeitsbereich Bevölkerung und Gesundheit sowie die Forschungsgruppe Demografie der Arbeit begrüßen Carla Rowold als neues Teammitglied. Carlas Forschungsinteressen reichen von geschlechts- und altersspezifischen Ungleichheiten über Soziologie des Lebenslaufs und Sozialdemografie bis hin zu Familien- und Rentenpolitik. Zuvor hat sie an der Universität Oxford in Soziologie promoviert. 

Wie bist Du in deine wissenschaftliche Karriere gestartet?
Der Grundstein für meine wissenschaftliche Laufbahn wurde während meines Studiums der Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und als studentische Hilfskraft am DIW Berlin gelegt. Die Arbeit an interessanten und relevanten Themen mit sehr unterstützenden und inspirierenden Menschen hat mich motiviert, in der Wissenschaft zu bleiben.

Was ist deine Aufgabe am MPIDR und wie lange wirst du hier arbeiten?
Ich bin Postdoktorandin in der Gruppe Demografie der Arbeit und am MaxHel-Zentrum für vier Jahre. Ich werde mich mit der Akkumulation von Arbeits- und Familienkomplexität im Lebensverlauf und deren Auswirkungen auf Ungleichheiten im Alter, wie z.B. Gesundheits-, Wohlstands- und Rentenungleichheiten, beschäftigen.

Was motiviert dich, in diesem Forschungsbereich zu arbeiten?
Die Beziehung zwischen Ungleichheiten und Komplexitäten im Lebenslauf und Ungleichheiten unter älteren Menschen ist ein sehr wichtiges Thema, da Lebensläufe immer komplexer und vielfältiger werden. Ungleichheiten sind bei älteren Menschen oft stärker ausgeprägt als bei jüngeren. Gleichzeitig altert die Gesellschaft, so dass immer mehr Menschen im Alter Ungleichheiten ausgesetzt sein werden. Die derzeitige Politik ist jedoch oft nicht auf diese Dynamik vorbereitet, sondern geht von prototypischen, kontinuierlichen Lebensläufen aus, die immer weniger der gelebten Realität entsprechen. Ich hoffe, dass meine Forschung zu einer umfassenderen Sichtweise und vor allem zu einer effektiveren Politik beitragen kann.

Warum hast du dich für das MPIDR als neuen Arbeitgeber entschieden?
Das MPIDR bietet ein exzellentes akademisches Umfeld und eine hervorragende Infrastruktur für bahnbrechende Forschung. Das Team deckt ein breites Spektrum an Forschungsthemen ab, die mit meinem Forschungsschwerpunkt in Verbindung stehen. Außerdem freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den interdisziplinären und netten Kolleginnen und Kollegen, die unterschiedliche Perspektiven in neue Forschungsprojekte einbringen. Bisher habe ich vor allem die sehr unterstützende und offene Atmosphäre genossen.

Woher kommst Du? Was vermisst du am meisten an deiner Heimat?
Ich komme aus Niedersachsen, lebe aber seit dreieinhalb Jahren in Großbritannien. Daher fühlt es sich für mich eher so an, wieder nach Hause zu kommen. Besonders freue ich mich darauf, so nah am Strand und am Meer zu wohnen.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit am besten und was am wenigsten?
Ich genieße alle Aspekte der Forschung, insbesondere die Möglichkeit, sehr interessante, gesellschaftlich relevante Fragen zu untersuchen, mit hoch motivierten Menschen zusammenzuarbeiten und zu einem besseren Verständnis der Prozesse beizutragen, die Ungleichheiten erzeugen. Was mir weniger gefällt, ist, dass soziale Kompetenzen, die meiner Meinung nach auch für viele Aspekte der Forschung sehr wichtig sind, in der Wissenschaft manchmal nicht so geschätzt werden wie "harte Zahlen".

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