20. Februar 2004 | Pressemitteilung

MPIDR lädt ein zur Nacht der Wissenschaften

Die erste Rostocker Lange Nacht der Wissenschaften wird am Donnerstag, dem 29. April, stattfinden. Auch das Max-Planck-Institut für demografische Forschung wird seine Türen für Besucher öffnen.

Demografie studiert die Struktur von Bevölkerungen und analysiert die Veränderungen, denen diese unterworfen sind, sowie die Faktoren, die diese Veränderungen bewirken. Geburtenzahlen, Sterberaten und Wanderungsbewegungen formen demografische Prozesse. Diese Prozesse bestimmen nachhaltig die Entwicklung von Gesellschaften sowie deren ökonomische und soziale Grundlagen, werden ihrerseits aber durch biologische, sozio-ökonomische, politische und kulturelle Faktoren beeinflusst.

Zur ersten Rostocker Langen Nacht der Wissenschaften am 29. April wird ein Überblick über die verschiedenen Arbeitsbereiche am Institut gegeben.

Im Auditorium werden Vorträge zu zwei Themenschwerpunkten angeboten; am Anfang steht jeweils eine Einführung. Teil 1 (19 bis 20.45 Uhr) ist der gegenwärtigen demografischen Entwicklung in Deutschland gewidmet. Dabei geht es um:

  • Altern und Langlebigkeit in Deutschland und im internationalen Vergleich,
  • Gesellschaftliche Herausforderungen der Bevölkerungsalterung,
  • Familie und Lebensformen in Ost- und Westdeutschland und
  • Familienpolitik in Deutschland und anderen europäischen Ländern.

Teil 2 (21 bis 22 Uhr) wird einen Blick in die Vergangenheit wie auch in die Arbeit der bio-demografischen Labore am Institut ermöglichen:

  • Warum gibt es Großmütter? Eine evolutionsbiologische Perspektive und
  • Paläodemografie - Einblick in historische Bevölkerungen.

In einem Multimedia-Bereich wird Gelegenheit sein, Objekte aus den biodemografischen Laboren selbst in Augenschein zu nehmen (Ausstellung in der Cafeteria) und sich über weitere Forschungsergebnisse zu informieren. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stehen gern für eine "Fachsimpelei" zur Verfügung. Ergänzt wird das Programm am MPIDR durch eine Videopräsentation. Zudem wird der Neubrandenburger Künstler Gerd Frick Führungen anbieten. Er hatte mit seiner sechsteiligen Bilderserie den Wettbewerb Kunst am Bau gewonnen, der für den Institutsneubau ausgelobt worden war. Die Bildserie greift mit den Lebenslaufstationen des Menschen - Geburt, Verlassen des Elternhauses, Heirat, Migration, Rentenalter und Tod - ein demografisches Thema auf.

1996 gegründet, ist das Max-Planck-Institut für demografische Forschung Rostock (MPIDR) eine der neuen Forschungseinrichtungen in der Hansestadt. Erst vor etwa einem Jahr wurde das neue Institutsgebäude an der Warnow eröffnet. Die Forscher stammen aus über 20 Ländern. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Grundlagenforschung, die Bio- und Sozialwissenschaften verbindet. Demografen, Mathematiker, Statistiker, Soziologen, Ökonomen, Biologen, Anthropologen, Mediziner, Psychologen, Politikwissenschaftler und Geografen forschen hier gemeinsam.

Internetseite: www.lange-nacht-des-wissens.de

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