20. März 2003 | Pressemitteilung

Offizielle Eröffnung des neuen Gebäudes des Max-Planck-Institutes für demografische Forschung Rostock

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR), Rostock, feiert am Montag, dem 31. März, die offizielle Eröffnung seines neuen Institutsgebäudes in der Konrad-Zuse-Straße 1. Beginn der Feierlichkeiten ist um 14 Uhr. Am Dienstag, dem 1. April, folgt ein nichtöffentliches Symposium zum Thema "Theory in Demography".

Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Peter Gruss, sowie die Direktoren des MPIDR, Prof. Jan M. Hoem und Prof. James W. Vaupel, können am Montag zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland begrüßen. Zu den Rednern gehören: der Kultusminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Hans-Robert Metelmann, der Leiter der Abteilung Gesundheit, Biowissenschaften und Nachhaltigkeit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, MinDir. Reinhard Junker, der Bürgermeister der Hansestadt Rostock, Arno Pöker, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Demographie, Prof. Herwig Birg, der Rektor der Universität Rostock, Prof. Hans Jürgen Wendel, sowie Prof. Peter Gruss. Die Gäste erleben die Uraufführung einer eigens für diesen Anlass in Auftrag gegebenen Komposition von Hyojung Jeoung, einer Studentin der Hochschule für Musik und Theater, Rostock, die Studierende dieser Hochschule aufführen werden. Das Stück trägt den Titel "Capriccio: Music inspired by The Flood Tide of Demographic Change".

Die Veranstaltung wird mit einem wissenschaftlichen Vortrag zum Thema "The Past, Present, and Future of Demography and the Role of the Max Planck Institute in Rostock" fortgesetzt. Nach einer Einleitung durch den Gründungsdirektor des MPIDR, Prof. James W. Vaupel, wird Prof. Kenneth Wachter, Professor für Demografie an der University of California, Berkeley, USA, diesen Vortrag halten. Prof. Wachter ist Vorsitzender des Fachbeirats des Max-Planck-Instituts. Prof. Vaupel wird in den Vortrag einleiten, und Dr. Gabriele Doblhammer-Reiter vom MPIDR stellt Prof. Wachter vor. Nach dem Vortrag wird Prof. Jaques Vallin, Präsident der International Union for the Scientific Study of Population, zur Diskussion überleiten.

Bereits vor der offiziellen Festveranstaltung, von 10:30 bis 13 Uhr, haben die Gäste die Möglichkeit, an einer Führung durch das neue Institutsgebäude teilzunehmen. Für Journalisten stehen in dieser Zeit der Architekt, die Künstler, deren Werke im neuen Institutsgebäude zu sehen sind, und Ansprechpartner für die einzelnen wissenschaftlichen Abteilungen zur Verfügung.

In dem neuen Institutsgebäude werden künftig bis zu 140 Mitarbeiter auf einer Hauptnutzfläche von 3.000 Quadratmetern Arbeitsmöglichkeiten haben. In dem Gebäude sind auch zwei Labore für biodemografische Forschung und die Bibliothek untergebracht. Der Neubau ist großzügig und hell angelegt. Er besteht aus zwei viergeschossigen Bauteilen, die parallel zueinander stehen und durch einen lichtdurchfluteten Mitteltrakt miteinander verbunden sind, in dem sich die Haupttreppe und fünf Seminarräume befinden. Ein Auditorium im Erdgeschoss bietet etwa 120 Personen Platz.

Der Kopenhagener Architekt Henning Larsen, der 1996 einen Wettbewerb für den Institutsbau gewann, hat den Neubau entworfen. Die Projektleitung lag bei AS-Plan, Kaiserslautern/Potsdam. Rund 90 Prozent der Bauausführung übernahmen regionale Firmen. Die Gesamtbaukosten betrugen etwas mehr als elf Millionen Euro. Daran beteiligte sich die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern mit rund 1,5 Millionen Euro.

Zur Eröffnungsfeier werden auch einige Kunstwerke erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zwei von ihnen sind aus einem Einladungswettbewerb "Kunst am Bau" hervorgegangen. Thema sind die Stationen des Menschen in seinem Lebenslauf: Geburt, Verlassen des Elternhauses, Heirat, Migration, Rentenalter beziehungsweise Krankheit/Behinderung durch Alter und schließlich Tod. Damit soll Kunst die Arbeitsgebiete der Wissenschaftler am Rostocker Max-Planck-Institut reflektieren. Die freie Malerei des Neubrandenburgers Gerd Frick, die mit dem ersten Preis prämiert wurde, ist im Innenraum an den Schnittstellen des Verbindungstraktes mit den Seitenbauteilen zu sehen. Die dreiteilige Bildfläche beginnt im Erdgeschoss und endet in der dritten Etage unter der Shedglasabdeckung. Die Farbgrafiken (Aquatinta) sind jeweils 1,80 x 2,50 Meter groß und zwischen zwei Piacryl-Scheiben mit Aluminium-Rahmen eingesetzt. Auf der Terrasse des Instituts zum Warnowufer hin ist ein sechs Meter langes Kaleidoskop des zweiten Wettbewerbsgewinners Olafur Eliasson, der in Island und Dänemerk aufwuchs und heute in Berlin lebt, installiert worden. Es trägt den Titel "The Wilhelm Lexis Demographic Observatory". Das Thema Altern greift die dänische Künstlerin Sonia Brandes mit ihrem großformatigem, farbigen Scherenschnitt "Ydun und die Äpfel" auf; in der nordischen Mythologie verleihen diese Äpfel Unsterblichkeit und ewige Jugend. Zudem sind im neuen Gebäude des MPIDR zwei Wandteppiche der Dänin Helle Baslund zu sehen.

Weitere Infos: http://www.mpg.de and http://www.demogr.mpg.de

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