09. März 2018 | News | News

Preis für MPIDR-Veröffentlichung

Am 9. März 2018 wurden MPIDR-Direktor Mikko Myrskylä und Alice Goisis und Berkay Özcan von der London School of Economics (LSE) mit einem Preis für einen Artikel in der Fachzeitschrift PNAS, in dem sie den Zusammenhang zwischen Geburtsgewicht und kognitiven Fähigkeiten untersuchten, ausgezeichnet.

MPIDR-Direktor Mikko Myrskylä und seine Kollegen Alice Goisis and Berkay Özcan sind für ihren Artikel mit dem Titel "Decline in the negative association between low birth weight and cognitive ability”, der in der Fachzeitschrift “Proceedings of the National Academy of Sciences” (PNAS) erschienen ist, ausgezeichnet worden. Der Preis wurde auf einer Konferenz verliehen, die anlässlich des 60. Jahrestages der britischen Nationalen Kinderentwicklungsstudie (National Child Development Study, NCDS) stattfand. Myrskylä und seine Mitautoren verwendeten für ihren Beitrag Daten aus eben dieser Umfrage.

Ein niedriges Geburtsgewicht gilt als Risikofaktor für verminderte kognitive Fähigkeiten im späteren Leben. In ihrer Arbeit zeigten Myrskylä und seine LSE-Kollegen, dass dieser Risikofaktor zu verschwinden scheint; In jüngeren Geburtskohorten ist er viel weniger ausgeprägt. Die Autoren führen diese positive Entwicklung auf Verbesserungen in der medizinischen Versorgung von Neugeborenen seit den 1970er Jahren zurück.

Die Nationale Kinderentwicklungsstudie verfolgt das Leben von mehr als 17.000 Menschen, die in einer einzigen Woche von 1958 in England, Schottland und Wales geboren wurden. Die Umfrage wurde ursprünglich initiiert, um die Gründe für die hohe Anzahl von Totgeburten und Kindern, die in den ersten Wochen ihres Lebens starben, zu untersuchen. Später wurde beschlossen, die Interviews im Laufe des Lebens der Teilnehmer weiterzuführen und so wurden Informationen über Gesundheit, körperliche, kognitive und soziale Entwicklung, Bildung, Beschäftigung, häusliches Leben, soziale Partizipation und Einstellungen gesammelt. Diese Daten wurden zehn Mal in den verschiedenen Lebensphasen der Teilnehmer erhoben und zwar in der Altersspanne von 7 bis 55 Jahren, was die NCDS zu einer hervorragenden Datenquelle für Wissenschaftler macht.

Die Konferenz “60 years of our lives: A celebration of the National Child Development Study at 60” wurde vom UK Centre for Longitudinal Studies am University College London organisiert und fand vom 8. bis 9. März in der British Medical Association in London statt. Insgesamt wurden drei wissenschaftliche Artikel auf dieser Konferenz ausgezeichnet, die Daten der NCDS verwendet hatten.

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