21. März 2025 | News | Ausgezeichnet

DGD-Best-Paper-Award für Athina Anastasiadou

Migrationsforscherin Athina Anastasiadou gewinnt den Best Paper Award der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD). Die Wissenschaftlerin wurde am 20. März 2025 bei der Jahrestagung der DGD für ihre Veröffentlichung „Gender Differences in the Migration Process: A Narrative Literature Review” in der Fachzeitschrift „Population and Development Review” ausgezeichnet.

Athina Anastasiadou, Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institute für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock, gewinnt den Best Paper Award 2025 der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD). © MPIDR/Schulz

In dieser Analyse hat Athina Anastasiadou gemeinsam mit ihren Kolleg*innen die Ergebnisse von 170 Studien zu geschlechtsspezifischen Unterschieden im Migrationsprozess auf der Grundlage quantitativer Forschung und verschiedener Migrationsdatenquellen zusammengefasst und analysiert. Die Studie zeigt, dass Frauen nicht so häufig wie Männer ihre Migrationspläne umsetzen. Zudem rücken Forschungsergebnisse die gängige Erzählung von der "Feminisierung der Migration" in ein neues Licht und lassen auf eine doppelte Diskriminierung von Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt schließen. Sie werden diskriminiert, weil sie Frauen sind und weil sie den Migrantinnenstatus haben. Die Analyse zeigt, dass die meisten bisherigen Studien sich hauptsächlich mit dem Globalen Norden als Zielland beschäftigen und die Migrationsmuster im und in den Globalen Süden bislang nicht ausreichend erforscht sind. Geschlechtsspezifische Unterschiede spielen bei der Untersuchung von Migration für demografische Vorhersagen eine entscheidende Rolle. "Der wichtigste Beitrag unserer Arbeit liegt darin, die Forschung zu beleuchten, die sich bereits mit dem Verständnis des Zusammenhangs zwischen Geschlecht und Migration befasst hat. Gleichzeitig wollen wir eine verbesserte Datenerhebung nach Geschlecht fordern und Demograf*innen dazu ermutigen, ihr Konzept von ,Geschlecht‘ zu überdenken, wenn sie Migration als eine Komponente des demografischen Wandels untersuchen, die nicht durch biologische Merkmale, sondern durch gesellschaftliche Normen und Rollen bestimmt wird“, so Athina Anastasiadou.

Athina Anastasiadou ist Wissenschaftlerin am MPIDR im Arbeitsbereich Migration und Mobilität, promoviert an der Universität Groningen und ist Teilnehmerin an der International Max Planck Research School for Population, Health and Data Science (IMPRS-PHDS) teil, einem Doktorandenprogramm, das Demografie, Epidemiologie und Datenwissenschaften verbindet.

Athina Anastasiadou bei der Preisverleihung für den Best Paper Award der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD) in Wiesbaden. © Maximilian Frenz-Göllnitz

Originalpublikation

Anastasiadou, A.; Kim, J.; Şanlitürk, A. E.; de Valk, H. A. G.; Zagheni, E.:
Population and Development Review. (2024)    

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