01. Juni 2012 | News

MPIDR-Direktor James W. Vaupel auf dem Treffen des Ostseerats

© Guido Bergmann / BPA

James W. Vaupel nahm als einziger wissenschaftlicher Experte an einer von Bundeskanzlerin Merkel geleiteten Diskussionsrunde über den demografischen Wandel teil. “Im 21. Jahrhundert wird es darum gehen, die Lebensarbeitszeit anders zu verteilen”, sagte er den Regierungschefs der elf Ostseeanrainerstaaten und dem Präsidenten der Europäischen Kommission, die am 30. und 31. Mai auf Einladung der Bundeskanzerlin Angela Merkel nach Stralsund gekommen waren.

Neben der Energiepolitik und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, ging es in dem Treffen auch um die Auswirkungen des demografischen Wandels. Diesen Diskussionspunkt leitete James W. Vaupel mit einem Vortrag ein. Er rechnete den Politikern vor, dass man in Deutschland beispielsweise nur 12,5 Stunden pro Woche arbeite. Auf diese Stundenzahl komme man, wenn man die Anzahl aller Arbeitsstunden, die in Deutschland jedes Jahr geleistet werden, durch die Einwohnerzahl teile. De facto wird diese Arbeit aber nur von wenigen in einer relativ kurzen Spanne des immer länger werdenden Lebens geleistet. Er appellierte an die Politiker: “Es muss den Menschen möglich gemacht werden, selber zu entscheiden, wann sie in Rente gehen und wie viele Wochenstunden sie in den verschiedenen Lebensabschnitten arbeiten wollen”.

Jim Vaupels Fazit: “Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert, in dem Einkommen und Wohlstand neu verteilt wurden. Im 21. Jahrhundert wird es darum gehen, die Lebensarbeitszeit umzuverteilen”.

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Rede von James W. Vaupel - Download (PDF-Datei, 235 kB)

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