30. August 2022 | News | Willkommen am MPIDR

Nicole Hiekel leitet die neue Forschungsgruppe „Geschlechterungleichheiten und Fertilität“

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Am MPIDR gibt es die neue Max-Planck-Forschungsgruppe „Geschlechterungleichheiten und Fertilität“. Nicole Hiekel ist die Leiterin. Sie war Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Universität zu Köln, bevor sie am Deutschen Jugendinstitut in München forschte. An Rostock gefällt ihr, dass ihr meistens eine frische Brise um die Nase weht.

Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Beziehungsverläufe sind turbulenter und Familien vielfältiger geworden. Eine zentrale Aufgabe meiner Forschergruppe „Geschlechterungleichheiten und Fertilität“ ist es herauszuarbeiten, wie sich diese gewachsene Komplexität auf die Lebensverläufe von Frauen und Männern auswirkt und wodurch sich systematische Unterschiede zwischen den Geschlechtern erklären lassen. Eine solche vergleichende Perspektive auf das Zusammenspiel von Entscheidungen über Familiengründung und -erweiterung, Trennungen und Wiederverpartnerung wird die demografische Forschungslandschaft bereichern und unser Wissen erweitern, inwiefern gesellschaftliche Wandlungsprozesse soziale Ungleichheiten produzieren und reproduzieren, aber auch durch diese vorangetrieben werden.

Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Ich bin am Institut sehr herzlich aufgenommen worden und schätze das wertschätzende Arbeitsklima sehr. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen wissenschaftlichen Kolleginnen und Kollegen. Als neue Gruppenleiterin schätze ich besonders, dass mich die Verwaltung des Instituts in meiner neuen Rolle sehr verlässlich und professionell unterstützt.

Noch etwas: Von meinem Schreibtisch schaue ich auf die Warnow und ich bin mir sicher, dass ich mich an dem herrlichen Ausblick auf das sich kräuselnde Wasser und die vorbeifahrenden Segel- und Motorboote, Ausflugsschiffe und Kajaks in den kommenden Jahren nicht satt sehen werde.

Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Ich bin noch ganz neu in Rostock und nutze die Sommerabende, um mir die Stadt zu erlaufen. Die Größe der Stadt ist perfekt dafür. Mir gefällt, dass mir dabei meistens eine frische Brise um die Nase weht. In der KTV gibt es viele Cafés und Restaurants mit Terrassen, die abends gut gefüllt sind. 

Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

In den letzten beiden Jahren habe ich wenig Sport getrieben und finde meine Begeisterung für die verschiedensten Aktivitäten wieder. Nicht weit vom MPIDR gibt es eine Boulderhalle, die ich regelmäßig besuche. Es gibt Parallelen zwischen Klettern und der wissenschaftlichen Arbeit. Man hat ein Ziel vor Augen, aber der Weg dahin ist nicht immer der kürzeste. Das sture Festhalten an einer Strategie kostet im besten Fall ganz viel Kraft und im schlechtesten Fall funktioniert es einfach gar nicht. Ich versuche beim Klettern und in meiner wissenschaftlichen Arbeit bei aller Sorgfalt und Ernsthaftigkeit, die beide Tätigkeiten verlangen, das Spielerische und Explorative nicht aus dem Blick zu verlieren.

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.