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Demografische Daten
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Mortalität und Langlebigkeit
Die Entwicklung von weltweit führenden demografischen Datenressourcen bildet eine Kernaufgabe des Datenlabors. Derzeit ist der Arbeitsbereich für drei wissenschaftliche Datenbanken zur Sterblichkeit und Langlebigkeit verantwortlich: die Human Mortality Database (HMD), die Human Life-Table Database, und die Human Cause of Death Database (HCD). Die ersten zwei Datenbanken sind kollaborative Projekte mit dem Department of Demography der University of California at Berkeley (UCB) und dem French Institute for Demographic Studies (INED, Frankreich). Die HCD ist ein gemeinsames Projekt mit INED.
Die Forschenden des Datenlabors trugen aktiv zur COVID-19-Forschung bei. Zuverlässige und international vergleichbare Daten sind entscheidend, um zu beurteilen, wie wirksam die verschiedenen Strategien sind, die angewandt wurden, um den pandemiebedingten Herausforderungen zu begegnen. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, wurde im Rahmen des HMD-Projekts eine neue internationale Datenquelle eingerichtet: die Datenreihe Short-Term Mortality Fluctuations. Sie enthält wöchentliche Sterbefallzahlen und Todesraten nach Alter und Geschlecht für 38 Länder. Wir arbeiten zudem an der Entwicklung neuer Methoden zur Analyse der Übersterblichkeit und der praktischen Umsetzung dieser Methoden. Diese Arbeit wird im Rahmen eines anderen Projektes durchgeführt, das auf den Erfahrungen der HMD basiert und sich mit der Rekonstruktion von Sterblichkeitstrends und Verlusten an Menschenleben in Krisensituationen wie Epidemien, Kriegen und anderen Katastrophen befasst.
Die Sterblichkeit und Gesundheit in Industrieländern ist ein weiterer Forschungsschwerpunkt des Arbeitsbereiches, speziell die Determinanten abweichender Sterblichkeitstrends auf nationaler und subnationaler Ebene. Wir sind auch an mehreren internationalen Projekten zur Mortalität und Gesundheit beteiligt, besonders mit Fokus auf Deutschland und Osteuropa. Um Veränderungen und Unterschiede in der Gesundheit der Bevölkerung in und zwischen den Ländern zu untersuchen, haben die Forschenden der Abteilung Methoden zur Zerlegung aggregierter Indikatoren und zur Messung von gesundheitlichen Ungleichheiten entwickelt.
Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen machen die Mehrheit der Weltbevölkerung aus; daraus besteht ein wachsender Bedarf an zuverlässigen datengestützten Sterblichkeitsschätzungen für diese Länder. Im Jahr 2018 startete der Arbeitsbereich ein Projekt zur Extrapolation sehr genauer und methodisch fortgeschrittener HMD-Ansätze für Länder mit problematischen Bevölkerungsstatistiken. Ziel dieser methodologischen Arbeit ist die maximale Nutzung der verfügbaren Rohdaten in Verbindung mit einem standardisierten HMD-Methodensatz und fortgeschrittener statistischer Modellierung. Zwei Schwerpunktländer in diesem Projekt sind Indien und China.
In 2022, schlossen wir eine biodemographische Studie zu Krankheiten und Todesfällen in Moskau ab. Die Studie, ursprünglich auf einem Grant der National Institutes of Health (USA) beruhend, widmete sich den biologischen Mechanismen, welche kumulierten Stress mit Krankheit und Tod verbinden. Die Analyse basierte auf einer einzigartigen Umfrage, die in Moskau von 2006 bis 2009 von einem internationalen Team unter der Leitung von MPIDR-Forschenden durchgeführt wurde. Der Originaldatensatz enthält depersonalisierte Daten, ein zehnjähriges Mortalitäts-Follow-up und steht allen Forschern auf Anfrage zur Verfügung.
Alterung, Sterblichkeit und Langlebigkeit, Daten und Erhebungen, Gesundheitsversorgung, Public Health, Medizin und Epidemiologie, Statistik und Mathematik
Projekte dieses Forschungsfelds
Mortality Disparities at Subnational Level
DetailsMonitoring Mortality in Developing Countries
DetailsVanguard Projekt: Sterblichkeit und Lebenserwartung in Bevölkerungsgruppen
DetailsSterblichkeit und Gesundheit in Deutschland
DetailsMonitoring Mortality Inequalities Consortium
DetailsEffects of Short-Term Events on Subnational Mortality Trends in Europe (Dissertation)
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