Thema

Demografische Forschung über Länder des Globalen Südens

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Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock untersuchen seit einiger Zeit verstärkt Bevölkerungsentwicklungen in Ländern des Globalen Südens. Dabei zeigen sie immer wieder Unterschiede zu Ländern des Globalen Nordens auf. Diese Themenseite bietet einen Überblick über die aktuelle Forschung.


Mortalität

Mortalität, Fertilität und Migration – die drei Säulen der Demografie beeinflussen weltweit die Entwicklung von Bevölkerungen. Besonders in Ländern des Globalen Südens lohnt es sich den Blickwinkel zu wechseln, von der Zahl der verstorbenen Kinder zur Zahl der Mütter, die in ihrem Leben ein Kind verloren haben. Das eröffnet etwa die Möglichkeit, die weitreichenden Folgen von Kindstod für Familien zu analysieren.


Fertilität

Im Bereich der Fertilitätsforschung untersuchen MPIDR-Wissenschaftler*innen, wie sich Geburtenraten in der Stadt und auf dem Land entwickeln, oder wie der Umstand, ob Mütter stillen, die Geburtenrate beeinflusst.


Migration

Wie sich Naturkatastrophen auf Wanderungsbewegungen auswirken oder aus welchen Gründen bestimmte Regionen stärker wachsen als andere, analysieren MPIDR-Forschende im Themengebiet Migration.


Forschen über Forschung

Vor dem Hintergrund bestehender Ungleichheiten in der Wissenschaftsproduktion argumentieren MPIDR-Forschende, dass eine Sichtweise, die Wissen, das im oder über den globalen Norden produziert wird, als "universeller" oder "verallgemeinerbar" betrachtet, während Wissen über den Süden als "spezifisch" und "lokalisiert" angesehen wird, eine Form von Eurozentrismus ist.

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock ist eines der international führenden Zentren für Bevölkerungswissenschaft. Es gehört zur Max-Planck-Gesellschaft, einer der weltweit renommiertesten Forschungsgemeinschaften.